- Nun ist auch in der Südostschweiz der Startschuss für das elektronische Patientendossier erfolgt, wie der Verein eSanita am Mittwoch mitteilt.
- Ab sofort kann die Bevölkerung von Graubünden, Glarus, Appenzell Inner- und Ausserrhoden sowie des St. Galler Rheintales die digitale Ablage von Gesundheitsdaten nutzen.
- Mit der Südostschweiz hat die dritte Region hierzulande das Patientendossier eingeführt.
In rund 20 Kliniken und 20 Poststellen können Einwohnerinnen und Einwohner der Region Südostschweiz jetzt kostenlos ein elektronisches Patientendossier (EPD) eröffnen.
Die Post ist in zweierlei Hinsicht involviert: Mit der E-Health-Plattform stellt sie einerseits die technische Infrastruktur bereit. Andererseits beraten speziell geschulte Post-Mitarbeitende die Kunden bei der EPD-Eröffnung, heisst es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone/SDA.
Das Patientendossier wird vom Verein eSanita und dessen Stammgemeinschaft Südost angeboten. Diese ist nach den Vorgaben des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier zertifiziert. Damit seien der Schutz und die Sicherheit der medizinischen Daten garantiert, schreibt eSanita in einer Mitteilung.
Harziger Start des elektronischen Patientendossiers
Das elektronische Patientendossier hat für Schlagzeilen gesorgt – mit Fragen des Datenschutzes und seiner schleppenden Einführung. Der Start des EPD war mehrmals verschoben worden – zuerst von Frühling auf Herbst vergangenen Jahres. Danach hiess es, dass erste Stammgemeinschaften 2020 mindestens den Pilotbetrieb aufnehmen sollten.
Schliesslich boten im Mai 2021 die Stammgemeinschaften Emedo im Aargau und Cara in fünf Kantonen der Westschweiz als erste das Dossier an.