- Nach ihrer Reise ins All ist die erste nur aus Laien-Astronauten bestehende Raumfahrt-Crew in der Nacht zum Sonntag wieder auf der Erde gelandet.
- Kurz nach ein 01.00 Uhr MESZ setzte die Kapsel mit den vier Rückkehrern vor der Küste Floridas im Atlantik auf, wie die «Inspiration4» genannte Mission mitteilte.
- Das Unternehmen will künftig private Flüge für Touristinnen und Touristen ins All anbieten.
Nach ihrem Start am Mittwochabend vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral war die «Dragon»-Raumkapsel des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Star-Unternehmer Elon Musk die vergangenen drei Tage um die Erde gekreist. Pro Erdumrundung brauchte das Raumschiff bei rund 30'000 Kilometern pro Stunde rund 90 Minuten.
Mit einer Höhe von 580 Kilometern über der Erde schwebte sie sogar höher als die Internationale Raumstation (ISS). An Bord waren der 38-jährige US-Milliardär Jared Isaacman, der den All-Ausflug gechartert hatte, sowie die 29 Jahre alte Arzthelferin Hayley Arceneaux, die 51 Jahre alte Künstlerin und Professorin Sian Proctor und der 41 Jahre alte Raumfahrtingenieur Chris Sembrosk.
Isaacman ist bereits der dritte Milliardär innerhalb weniger Monate, der von den USA aus ins All aufgebrochen ist. Im Juli hatten erst der Brite Richard Branson und rund zehn Tage später Amazon-Gründer Jeff Bezos erstmals ihre eigenen Raumschiffe getestet – allerdings beide nur mit wenigen Minuten langen Kurzausflügen und deutlich niedrigerer Flughöhe. Wie viel Isaacman für das Chartern des «Dragon»-Raumschiffs zahlte, wollten weder er noch SpaceX verraten.
Pionierflug für Raumfahrttourismus
Während des All-Ausflugs, über den auch eine Dokumentation beim Streaming-Dienst «Netflix» entsteht, vertrieben sich die vier Amateur-Astronauten die Zeit in der beengten Kapsel unter anderem mit Gesprächen mit Schauspieler Tom Cruise oder SpaceX-Gründer Musk.
Das Schiff war mit einer speziellen Beobachtungskuppel ausgestattet, damit die vier Laien-Passagiere die Aussicht ins All geniessen konnten. Laut SpaceX handelt es sich um den am weitesten von der Erde entfernte Flug eines Menschen seit dem Ende des Apollo-Mondprogramms der Nasa im Jahr 1972. Das Unternehmen will künftig private Flüge für Touristinnen und Touristen ins All anbieten.