- Filmregisseur Peter Bogdanovich ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
- Er galt in den frühen 1970er-Jahren als einer der wichtigsten Jungregisseure in Hollywood.
- Zu seinen bekanntesten Filmen zählen «Last Picture Show», «What's up Doc» oder «Paper Moon».
Als junger Regisseur in den 1970er-Jahren wurde er als Hollywoods «Wunderkind» gefeiert. Nun ist Peter Bogdanovich, der durch Filme wie «The Last Picture Show», «What's Up Doc» und «Paper Moon» bekannt wurde, mit 82 Jahren gestorben. Nach Angaben seiner Tochter Antonia Bogdanovich starb er in seinem Haus in Los Angeles, wie die «New York Times» und der «Hollywood Reporter» berichteten.
Als der junge Regisseur 1971 mit «The Last Picture Show» ein perfektes Porträt der amerikanischen Provinz in den 50er-Jahren auf die Leinwand zauberte, wurde er über Nacht berühmt und mit dem Regiegenie Orson Welles verglichen. Mit der Komödie «What's Up Doc» (mit Barbra Streisand und Ryan O'Neal) und dem melancholischen Roadmovie «Paper Moon» (mit der jungen Tatum O'Neal) folgten weitere Erfolge.
Auch durch Privatleben in Schlagzeilen
«Ich war heiss», sagte Bogdanovich in einem «Vulture»-Interview. In Hollywood seien ihm damals die Regie von Filmen wie «Der Pate», «Der Exorzist» oder «Chinatown» angeboten worden. Ohnehin lebte Bogdanovich ein schillerndes Leben. Der jungen Schauspielerin Cybill Shepherd hatte Bogdanovich in seiner Texas-Nostalgie «The Last Picture Show» die Rolle der umschwärmten Schülerin Jacy gegeben.
Bei den Dreharbeiten zu der Komödie «Sie alle haben gelacht» verliebte er sich wieder, in die Darstellerin und das Playboy-Model Dorothy Stratten. Deren damaliger Ehemann Paul Snider brachte die 20-Jährige um und tötete sich selbst. Nach Strattens Tod sei er völlig am Ende gewesen, erklärte Bogdanovich in «Vulture».
Spielfilme inszenierte er nur noch selten
Für «The Cat's Meow» holte er 2001 Kirsten Dunst vor die Kamera. In der Komödie «She's Funny That Way» liess er seine Stars Jennifer Aniston, Owen Wilson, Rhys Ifans und Imogen Poots durch allerlei amouröse Verwicklungen stolpern.
Einen Oscar hat Bogdanovich in seiner langen Karriere nicht erhalten, aber er ist Besitzer einer Grammy-Trophäe. Die verdiente sich der Regisseur mit seiner Musik-Dokumentation «Runnin' Down a Dream» über die Band Tom Petty and the Heartbreakers. Er gewann den begehrten Musikpreis mit der Regie des «Besten Musik-Langvideos».