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Cate Blanchett verliest Gleichstellungs-Appell.
Aus SRF 4 News aktuell vom 13.05.2018.
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Filmfestspiele in Cannes Roter Teppich für die Chancengleichheit

  • Den Appell für die Chancengleichheit für Frauen in der Filmbranche hat Jury-Präsidentin Cate Blanchett auf dem roten Teppich verlesen.
  • Man fordere «Regierungen und unsere Staatsgewalten auf, die Gesetze für Einkommensgleichheit anzuwenden».
  • Neben 71 Männern seien bislang nur zwei Frauen mit der Goldenen Palme geehrt worden.

Im Namen von insgesamt 82 Frauen aus der Filmbranche verlas die Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett mit der französischen Regisseurin Agnès Varda auf dem roten Teppich ihre gemeinsamen Forderungen nach völliger Gleichbehandlung von Frauen in ihrer Branche. Blanchett, die wie ihre Mitstreiterin schwarz gekleidet auftrat, las den Appell auf Englisch vor, Varda auf Französisch.

«Parität und Transparenz»

«Wir fordern unsere Regierungen und unsere Staatsgewalten auf, die Gesetze für Einkommensgleichheit anzuwenden», hiess es in dem Appell. Es sei «an der Zeit», dass alle Positionen in der Filmbranche für Frauen geöffnet werden. Die 82 Frauen forderten zudem «Parität und Transparenz in den Entscheidungsgremien».

Der Gender-Appell von Cannes

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Den vollständigen Text der Erklärung von Cannes und die Namen der Unterzeichnerinnen können Sie hier nachlesen. Der Appell geht auf eine Initiative der Aktionsgruppe 5050X2020 zurück. Diese strebt an, dass bei den Filmfestspielen in zwei Jahren ein ausgeglichenes Lineup von filmschaffenden Männern und Frauen in Cannes antreten wird.

Dass sich 82 Frauen an dem Appell beteiligten, ist kein Zufall. Damit wollten sie daran erinnern, dass seit dem ersten Filmfestival in Cannes im Jahr 1946 nur 82 Filme im Wettbewerb von Frauen stammten – gegenüber 1688 Beiträgen ihrer männlichen Kollegen.

Nur zwei gegenüber 71

Neben 71 Männern seien bislang nur zwei Frauen mit der Goldenen Palme geehrt worden: 1993 die neuseeländische Regisseurin Jane Campion für «Das Piano» sowie Varda im Jahr 2015 mit einer Ehren-Palme. «Frauen sind nicht in der Minderheit in der Welt und dennoch sagt unsere Branche das Gegenteil», beklagten Blanchett und Varda, die auf dem roten Teppich von Filmgrössen wie Claudia Cardinale und Marion Cotillard umgeben waren.

Die 71. Filmfestspiele in Cannes stehen im Zeichen der #MeToo-Debatte um sexuelle Übergriffe in der Filmbranche. Auch in Frankreich hatte die Affäre um den früheren Hollywood-Mogul Harvey Weinstein hohe Wellen geschlagen. Rund hundert Frauen werfen dem früheren Filmproduzenten Belästigung oder Vergewaltigung vor. Mehrere der Fälle sollen sich in Cannes ereignet haben.

Mehr Frauen als Männer in der Jury

Dieses Jahr stammen von 21 Filmen, die um die Goldene Palme konkurrieren, nur drei von Regisseurinnen. In der Jury sind die Frauen dafür mit fünf zu vier in der Mehrheit.

Blanchett hatte das Festival am Dienstag bereits mit einem Appell für Gleichberechtigung in der Filmbranche eröffnet. «Will ich mehr Frauen im Wettbewerb sehen? Natürlich», sagte die australische Schauspielerin. «Wird das bald passieren? Ich hoffe es.» Die Gäste begrüsste sie mit den Worten «Meine Damen, meine Damen, meine Damen, meine Herren...».

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