Das Wichtigste in Kürze
- Die Feiertage stehen vor der Tür und mit ihnen Familienfeiern und Festessen.
- Wer sorgenfrei geniessen will, tut gut daran, einige Hygienetipps zu beherzigen.
- Die Krankheitsfälle wegen Salmonellen aus Eiern und Poulet nehmen zu.
Just in den letzten Tagen des Jahres häufen sich jeweils Fälle von Durchfallerkrankungen wegen Krankheitserregern in Lebensmitteln. Mark Stauber Leiter des Fachbereichs Lebensmittelhygiene beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit (BLV) weiss, wieso: «Die Hauptursache ist eines unserer Lieblingsmenüs an Weihnachten: das Fondue Chinoise.» Liege das rohe Fleisch mit anderen Speisen auf dem Teller, könnten die Erreger mit dem Fleischsaft ins Essen gelangen. Deshalb empfiehlt er separate Teller für das rohe Fleisch.
Ganz wichtig bei der Zubereitung der Lebensmittel ist, dass ich das rohe Fleisch nicht auf dem Schneidbrett schneide, auf dem ich nachher die Tomaten oder den Salat, die ich roh esse, zubereite.
«Trennen» gilt auch in der Küche: «Ganz wichtig bei der Zubereitung der Lebensmittel ist, dass ich das rohe Fleisch nicht auf dem Schneidbrett schneide, auf dem ich nachher die Tomaten oder den Salat, die ich roh esse, zubereite», so Stauber. Die Bakterien könnten vom Fleisch auf die rohen Speisen übergehen.
Jeder zehnte Erkrankte landet im Spital
Jährlich kommt es zu rund 10’000 Erkrankungen. Der grösste Teil von ihnen verursacht das Bakterium Campylobacter im Fleisch. Etwas weniger oft sind es die Salmonellen in rohen Eiern oder Pouletfleisch. Das sei nicht ganz harmlos, sagt Daniel Koch, Abteilungsleiter übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG): «Über zehn Prozent der Erkrankten landen im Spital und sind dann häufig über eine Woche dort. Das sind keine harmlosen Durchfallerkrankungen.»
Über zehn Prozent der Erkrankten landen im Spital und sind dann häufig über eine Woche dort. Das sind keine harmlosen Durchfallerkrankungen.
Dabei haben die Erkrankungen wegen Salmonellen zugenommen, die häufigeren wegen Campylobacter sind in etwa stabil geblieben. Die Gründe sind vielfältig und laut Koch noch nicht restlos geklärt: «Das ist sicher etwas, das uns beschäftigt und das wir in den nächsten Jahren gut beobachten müssen.»
Wahrscheinlich müssten auch neue Massnahmen dazu getroffen werden, so Koch weiter. Spruchreif ist zwar noch nichts. Doch das Ziel das BAG dürfte sein, dass die Krankheitskeime gar nicht erst auf den Teller gelangen.