- Heftiger Schnee hat vor allem den südlichen Teil Bayerns sowie Österreich in eine Winterlandschaft verwandelt.
- Auch anderswo auf dem Kontinent bringt der Wintereinbruch Chaos.
Für die Alpen und den Alpenrand gilt eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Bäume könnten unter der Schneelast zusammenbrechen, hiess es. Ausserdem sei mit Behinderungen auf Strassen und Schienen zu rechnen. Aus Bayern und Baden-Württemberg wurden bereits Dutzende Unfälle gemeldet.
Die Deutsche Bahn meldet, Reisende sollten sich im Vorfeld informieren. Es sei mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Insbesondere ab München nach Österreich, Italien und in die Schweiz könne es zu Verspätungen kommen.
Am Flughafen München werden wegen des starken Schneefalls mindestens 120 Flüge ausfallen. Zudem seien etliche Flüge massiv verspätet, wie eine Sprecherin sagt.
Winterlandschaft im Süden
In der Nacht zum Samstag hatten starke Schneefälle auch weite Teile Nord- und Mittelgriechenlands in eine Winterlandschaft verwandelt und erhebliche Verkehrsprobleme verursacht. Wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete, konnten Räumfahrzeuge nur mühsam die Fahrbahn der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse frei halten – sie verbindet die Hafenstadt Thessaloniki mit Athen. Viele Landstrassen waren nur mit Schneeketten zu befahren. In einigen Regionen fiel der Strom aus, wie das Staatsradio berichtete.
Im Flughafen von Thessaloniki harrten Hunderte Menschen die Nacht über aus, weil viele Flüge ausgefallen waren. Einige Flugzeuge landeten im mazedonischen Skopje oder im rumänischen Timisoara. Der Strand von Thessaloniki war schneebedeckt.
Ungewohnte Schneebilder auch aus Italien – und zwar auch in den südlichsten Regionen: Webcams zeigen weissgepuderte Strände in Apulien, die Region am Stiefelabsatz, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldet. Weiter oben, in den Abruzzen kommt es zu inoffiziellen Schneerekorden.
Grosse Lawinengefahr in Österreich
Der starke Schneefall hat auch in Österreich zu Strassensperren und Flugausfällen geführt. Westlich von Wien war zeitweise eine wichtige Autobahnverbindung blockiert, nachdem zahlreiche Lastwagen auf der Strecke liegen geblieben waren.
In den Bergregionen mussten einige Strassen wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Darunter war auch das Sölktal in der Steiermark, wo 600 Bewohner und Touristen festsassen. Das Schlechtwetter fiel ausgerechnet auf das Rückreise-Wochenende, an dem viele deutsche Urlauber aus Tiroler und Salzburger Skigebieten heimkehrten. In weiten Teilen der österreichischen Alpen herrschte grosses Lawinenrisiko.
Der Schneefall werde noch bis zur Nacht auf Montag anhalten, prognostizierte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Der Flughafen in Innsbruck sprach bereits am Samstag von «massiven Einschränkungen im Flugverkehr». Zahlreiche Verbindungen wurden umgeleitet, gestrichen oder waren als verspätet gemeldet.