Wegen einer Reihe von Waldbränden haben im Westen Kanadas rund 14'000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Es gebe rund 230 Feuer, berichtete der Sender CBC unter Berufung auf örtliche Behörden. Zahlreiche Häuser wurden bereits ein Opfer der Flammen. Viele Strassen in dem dünn besiedelten Gebiet sind unpassierbar.
Stadt unter Evakuierungsalarm
«Es brennt an sehr vielen Stellen und viele kleine Siedlungen und Gemeinden sind von den Flammen bedroht», sagt der in Ottawa lebende Journalist Gerd Braune. Die grösste Gefahr für die in der Provinz British Columbia lebenden Menschen sei die schiere Anzahl der Feuer. Trotz etlicher zerstörter Siedlungen seien bislang aber glücklicherweise keine Todesopfer zu beklagen.
Viele der Brände wüten entlang des Cariboo-Highways 97 zwischen Camloops und Prince George. In diese beiden Städte sind viele der Menschen in der Region denn auch geflüchtet. Inzwischen wurde Williams Lake – die Stadt mit 10'500 Einwohnern liegt in der Mitte zwischen Camloops und Prince George – unter Evakuierungsalarm gestellt. Sie ist auf drei Seiten von den Flammen eingeschlossen.
Trocken und heiss
Die meisten der Brände in dem riesigen Gebiet seien Mitte letzter Woche durch Blitzeinschläge verursacht worden, als eine Gewitterfront über die Region hinweggezogen sei, berichtet Braune weiter.
Starker Wind und ungewöhnlich grosse Trockenheit würden die Feuer begünstigen. Entwarnung sei keine in Sicht: Zumindest in den nächsten zwei Wochen erwarteten die Meteorologen keine grösseren Niederschläge, so der Journalist. «Die Brandbekämpfer befürchten eine weiter Zuspitzung der Lage.»
Die Behörden von British Columbia hatten bereits am Wochenende den Notstand ausgerufen. In den letzten Tagen wurden dort ungewöhnlich hohe Temperaturen von bis zu 39 Grad Celsius gemessen.