- Laut Medienberichten sind wieder Taucher unterwegs, um weitere Eingeschlossene aus der Höhle in Thailand zu retten.
- Neun Personen sitzen noch in der Höhle fest. Sie sind seit 16 Tagen eingeschlossen.
- Gestern konnten vier Jungen gerettet werden, die umgehend in Spitäler gebracht wurden.
- Die Buben seien wohlauf, sie würden von ihren Angehörigen wegen des Risikos von Infektionen aber noch abgeschirmt, teilt der Leiter der Rettungsaktion mit.
Die vier Jungen sollen mit Hilfe von Spezialtauchern die Tham-Luang-Höhle verlassen haben, teilte ein Vertreter des thailändischen Verteidigungsministeriums mit. Wie die thailändische Zeitung «Bangkok Post» berichtete, wurden die geretteten Jungen per Ambulanz und Helikopter sofort ins nächstgelegene Spital gebracht.
Zuvor hatte der Katastrophenschutz von sechs geretteten Jungen gesprochen, diese Zahl bestätigten die Behörden aber nicht.
Die Dauer der gesamten Rettungsaktion in Thailand ist aber nach Angaben des Leiters der Arbeiten, Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn, derzeit nicht absehbar. Die übrigen eingeschlossenen Jungen und ihr Trainer sollten ab Montag (Ortszeit) aus der Höhle befreit werden.
Riskante Entscheidung
Die Einsatzkräfte hatten mit dem hoch riskanten Einsatz begonnen, weil die Zeit abzulaufen droht. Auf dem Weg ins Freie müssen die Kinder weite Strecken durch schlammiges Wasser tauchend zurücklegen.
«Die Operation heute lief sehr problemlos», sagte der Gouverneur. «Wir waren heute schneller als erwartet.» Er fügte hinzu, die Rettungsaktion werde in 10 bis 20 Stunden fortgesetzt. Die Taucher müssten nun die Atemluftvorräte auffrischen, die in der ersten Phase aufgebraucht worden seien.
Alle Jungen hätte Atemmasken getragen und seien von den Tauchern durch die Tunnel geleitet worden. «Ich bin froh, dass wir unsere Mission erfolgreich für die ersten vier abgeschlossen haben.»
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Bild 1 von 15. Sauerstoff ist unerlässlich für die Rettung der Eingeschlossenen. Lastwagen bringen das lebenswichtige Material zur Höhle. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 15. Mit der Ambulanz wurde die Kinder ins nächstgelegene Spital gebracht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 15. Die Rettungssanitäter machten sich bereit, um die Jugendfussballer zu versorgen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 15. Vor dem Prachunakroh-Krankenhaus in der knapp 60 Kilometer entfernten Stadt Chiang Rai stellten Arbeiter Planen auf, die Sichtschutz bieten sollten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 15. Einsatzleiter Narongsak Osatanakorn spricht derzeit von guten Bedingungen, um die Kinder aus der Höhle zu befreien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 15. Auch per Rettungshelikopter wurde ein Teil der Kinder ins Spital geflogen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 15. Die thailändischen Marinetaucher schwörten sich auf den Rettungseinsatz mit einem Facebook-Eintrag ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 15. Einsatzkräfte haben mehr als hundert Rettungsschächte in die Tiefe gebohrt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 15. Die Nachricht vom Tod eines Tauchers hat bei den wartenden Angehörigen Betroffenheit ausgelöst. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 15. Angehörige der Armee tragen eine Wasserpumpe zur Höhle. Sie soll bei der Bergung helfen. Trotz eines Todesfalls, geben sich die Rettungskräfte optimistisch. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 15. Seit über einer Woche harren die Angehörigen vor dem Höhleneingang aus. Bildquelle: Reuters.
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Bild 12 von 15. Die 12 Jugendlichen haben Tauchunterricht erhalten, um für die Rettung vorbereitet zu sein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 15. In der Regenzeit wird explizit vor dem Betreten der Höhle gewarnt. Seit Tagen werden riesige Wassermengen aus dem System gepumpt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 15. Die Verhältnisse sind für die Retter ausserordentlich schwierig. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 15. Die Höhle liegt im bergigen Norden Thailands. Bildquelle: Keystone.
Gefährlicher Tauchgang
Der Weg aus der überschwemmten Tham-Luang-Höhle ist aber selbst für erfahrene Taucher ein kräftezehrender und gefährlicher Tauchgang. Wie gross das Risiko ist, hatte sich am Freitag gezeigt, als ein Taucher der thailändischen Eliteeinheit Navy Seals beim Aufbau der Sauerstoffleitung starb.
Am Samstag wurden überdies zehn weitere Mitglieder des Rettungsteams verletzt, als sie den Berg nach Eingängen von oben in die Höhle absuchten. Dabei stürzte ihr Auto eine Klippe herab. Ihre Verletzungen sind aber offenbar nicht lebensgefährlich.
Seit fast zwei Wochen eingeschlossen
Die Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr 25-jähriger Fussballtrainer sind seit dem 23. Juni in der überfluteten Höhle in der Provinz Chiang Rai eingeschlossen. Sie waren an einer trockenen Stelle etwa vier Kilometer im Höhleninneren.