Es ist acht auf zehn Meter gross und damit mit der Höhe eines Einfamilienhauses vergleichbar: Das Holz-Matterhorn, das von Architektur- und Holzbau-Studenten der Berner Fachhochschule konzipiert wurde. Das Projekt war für alle Beteiligten anspruchsvoll. Auch weil zwei Welten und zwei Ideologien von Studenten aufeinandertrafen.
Für den Projektleiter und Holzbauprofessor Thomas Rohner ist klar: «Die Kombination zwischen digitalem und analogem Bauen ist schwierig zu finden. Man muss sich fragen, wie unterrichten wir die Studenten, um sie auf das wahre Leben vorzubereiten.»
Ein Matterhorn aus 42 Dreiecken
Das Holzmatterhorn wurde von Architekturstudenten digital gebaut. Um die Form möglichst genau abzubilden, besteht das Holz-Matterhorn aus insgesamt 42 Dreiecken. Damit kann man die Form des Berges gut abbilden, sagt Architektur-Student Andreas Bachmann.
Schwierig war es laut dem Studenten, das Projekt in so kurzer Zeit umzusetzen. Die 20 Studenten arbeiteten ehrenamtlich während rund einem Monat am Projekt. Rund 1000 Arbeitsstunden wurden auf dem Campus der Berner Fachhochschule in Biel investiert.
Vom digitalen zum analogen Projekt
In der analogen Umsetzung kommen dann die Holzstudenten zum Zug. Da muss jeder Handgriff sitzen. «Wir beschriften jedes Holzteil, sie sind damit unverwechselbar. Jeder weiss genau, wo welches Teil hingehört», sagt Marc Bumann, Holzbau-Student an der Berner Fachhochschule.
Spätestens beim Zusammensetzen der einzelnen Holz-Dreiecke treffen die beiden Studenten wieder aufeinander. «Die Herausforderung war die Zusammenarbeit untereinander. Niemand hätte so ein Projekt alleine stemmen können», sagt der künftige Architekt Bachmann.
Eine einmalige Lebensschule
Für Professor Thomas Rohner ist das Projekt der Studenten auch eine Art Lebensschule. «Die Studenten lernen miteinander an einem grossen Projekt zu arbeiten.» Rohner war selbst einmal Holzbau-Student in Biel und weiss wovon er spricht: «Eine Bühne zu bauen für einen Schweizer Künstler und dessen Auftritt im Hallenstadion, das kann man nur einmal. Es ist ein Wert für die Seele und für die Bildung.»
Das Holz-Matterhorn hätte umgerechnet einen Gegenwert von rund 50'000 Franken. Was nach dem Auftritt im Hallenstadion mit dem Kunstwerk geschieht, ist offen. Bereits Interesse bekundet hat das Tourismusbüro in Zermatt.