Malcolm Young 6.1.1953 - 18.11.2017
Malcolm Young gründete 1973 mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Angus die legendäre Hardrockband AC/DC in Sydney, Australien. Die Band gehört mit 200 Millionen verkauften Alben und Bestsellern wie «Highway to Hell» zu den erfolgreichsten Rockbands der Musikgeschichte. Bevor Young die Band 2014 nach 41 Jahren wegen einer Demenzerkrankung verlassen musste, gab er AC/DCs unerbittlichen Herzschlag und ihre eiserne Wucht vor. Malcolm Young gilt als einer der besten Rhythmusgitarristen der Welt und hat Dutzende von berühmten Hardrockern beeinflusst.
Tom Petty 20.10.1950 - 2.10.2017
Tom Petty war ein intelligenter, hochsensibler Songwriter, der sich in die Mainstream-Hitparaden spielte. Seine besten Lieder gehören heute zum amerikanischen Kanon. Ihm gelang der Durchbruch 1976 mit seiner zweiten Band Heartbreakers. Zu seinen grössten Hits zählen Songs wie «Free Fallin’» oder «I Won't Back Down». In den letzten fünfzehn Jahren liess es Petty ruhiger angehen: Es kam zu einer Wiedervereinigung mit Mudcrutch, seiner ersten Band. Es folgten wenige Alben und ein paar Tourneen mit den Heartbreakers. Im Oktober starb Petty an Herzversagen.
Jerry Lewis 16.3.1926 - 20.8.2017
Er war einer der berühmtesten Komiker Hollywoods und eine Inspiration für viele Comedians. Mit 20 Jahren stand Jerry Lewis zum ersten Mal mit Dean Martin auf der Bühne. Es war die Geburtsstunde des wohl grandiosesten Unterhaltungsgespanns der Nachkriegszeit. Das Duo überzeugte mit Slapstick, Songeinlagen und Improvisation. Mitte der 1950er-Jahre zerstritten sich die beiden, es kam zur Trennung. Jerry Lewis litt unter Diabetes, einem Rückenschaden sowie einer Lungenkrankheit. 2009 wurde ihm ein Ehren-Oscar für sein humanitäres Wirken verliehen.
Polo Hofer 16.3.1945 - 22.7.2017
Er stand für reinen schweizerdeutschen Rock, kämpfte für die Hanflegalisierung und genoss sein Leben in vollen Zügen. Selbst nach einigen schweren gesundheitlichen Rückschlägen kämpfte er sich immer wieder zurück ins Leben. 1961 gründete der Berner Oberländer seine erste Band, «The Jetmen». Mit ihr coverte er vor allem englische Hits und tingelte durch die Discos im In- und Ausland. Zehn Jahre später stampfte Polo Hofer die Mundart-Gruppe Rumpelstilz aus dem Boden. Mit «Teddybär» schafften sie den Durchbruch und landeten mit «Kiosk» an der Spitze der Schweizer Charts. 1984 gründete Hofer schliesslich die «SchmetterBand». Mit ihr veröffentlichte er insgesamt 18 Alben und zahlreiche Hits wie «Giggerig», «Summer '68» und «Stüehl ewäg». Hofer starb im Alter von 72 Jahren. Er litt seit längerem an Lungenkrebs.
Chester Bennington 20.3.1976 - 20.7.2017
Der Sänger der US-Rockband Linkin Park nahm sich mit 41 Jahren in Los Angeles das Leben. Er war eine der prägenden Figuren des in den frühen 2000er-Jahren sehr populären Nu Metal. Diese Genre verband Rock und Hip-Hop zu einem harten Mix, welcher weltweit die Charts dominierte. Trotz des musikalischen Erfolgs mit Linkin Park fühlte sich Bennington der Band anfänglich nicht zugehörig. Er suchte Zuflucht in Alkohol und Marihuana. Bennington litt seit vielen Jahren an einer Alkohol- und Drogensucht und soll mehrfach Selbstmordabsichten geäussert haben.
Andrea Jürgens 15.5.1967 - 20.07.2017
In der TV-Sendung «Am laufenden Band» sang die 10-jährige Andrea Jürgens an Silvester 1977 «Und dabei lieb ich euch beide» und wurde über Nacht berühmt. Zwei Jahre später nahm sie ein Album mit Weihnachtsliedern auf, das sich eineinhalb Millionen mal verkaufte. Dem Schlager blieb sie 40 Jahre lang treu. Nach einer längeren Pause freute sie sich 2016 auf ein Comeback. Nach akutem Nierenversagen fiel Andrea Jürgens ins Koma und verstarb kurz darauf.
Helmut Kohl 3.4.1930 - 16.6.2017
Er gilt als einer der bedeutendsten europäischen Staatsmänner seit dem Zweiten Weltkrieg: der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl. 16 Jahre lang war Kohl im Amt und hat die deutsche Wiedervereinigung nach dem Fall der DDR geprägt – auch wenn er nicht alleiniger Wegbereiter war. Kohl wollte als strahlender Kanzler in die Geschichtsbücher eingehen – geblieben ist aber auch ein anderes Bild: Kohl auf der Anklagebank, illegale Parteispenden, Schwarzgeld oder ein patriarchalisches Herrschaftssystem.
Roger Moore 14.10.1927 - 23.5.2017
Roger Moore war bereits ein Star, als er die Rolle des britischen Geheimagenten James Bond zum ersten Mal spielte. Als Krimi-Held Simon Templar in der englischen Fernsehserie «The Saint» wurde er weltweit bekannt. Das Engagement als 007, das von 1973 («Leben und sterben lassen») bis 1985 («Im Angesicht des Todes») dauerte, überstrahlte aber alles. Nach seinem letzten Bond blieb Moore ein vergleichbarer Erfolg als Schauspieler verwehrt. Dafür setzte er sich seit den 90er-Jahren als Botschafter für das Kinderhilfswerk Unicef ein. Moore weibelte bis ins hohe Alter für Spendengelder und Informationskampagnen. 2003 schlug ihn die Queen dafür zum Ritter. Ab dann durfte er sich Sir Roger Moore nennen.
Kurt Zurfluh 4.10.1949 - 15.4.2017
Zurfluh begann 1970 seine Arbeit als Redaktor und Moderator der Sendung «Regionaljournal Zentralschweiz» beim Schweizer Radio DRS. Später moderierte er Sportsendungen im Schweizer Fernsehen. Sein grösster Erfolg war wohl die Volksmusik-Sendung «Hopp dä Bäse!».
16 Jahre lang moderierte er das beliebte Format. In den 1980er-Jahren machte sich Zurfluh auch als Aussenmoderator der TV-Sendung «Wetten, dass..?» einen Namen. Er starb während einer Reise auf Kuba an akutem Herzversagen.