Einig ist man sich eigentlich nur in einem Punkt: Das gut 20 Jahre alte Urheberrecht braucht eine Reform. Denn in der Zwischenzeit ist viel passiert.
Edle Absicht...
Im Internet haben sich Giganten wie Facebook, Google oder Twitter ausgebreitet. Sie sind gross geworden und spielen mittlerweile - so scheint es - nach ihren ganz eigenen Spielregeln. Genau hier will die Reform des Urheberrechts eingreifen.
In Zukunft sollen profitorientierte Online-Plattformen wie Facebook und Co. verantwortlich sein, wenn Nutzer urheberrechtlich geschützte Inhalte bei ihnen hochladen.
...mit schwierigen Folgen
Die Plattformen haben nun zwei Möglichkeiten: Sie müssen entweder Lizenzverträge mit allen Rechtsinhabern dieser Welt eingehen – eine eher unrealistische Forderung. Oder sie führen Uploadfilter ein, die die Inhalte ihrer Nutzer beim Hochladen überprüfen und gegebenenfalls blockieren.
Die Rechteinhaber hoffen, dass sie für ihre Arbeit endlich gerecht entschädigt werden.
Kritiker hingegen sehen in diesen Massnahmen nichts weniger als das Ende des freien Internets und der Anfang einer an Willkür grenzenden Zensur.