Noch heute – 100 Jahre nach seinem Tod – steht der Name Ritz in der Hotellerie für Luxus und Komfort. Im Ritz-Carlton in London, Wien, Peking oder New York geniessen die Gäste den höchsten Standard. Bei aller Internationalität geht eines aber gerne vergessen: Cäsar Ritz war Schweizer.
Vom Bauernbub zum Hoteldirektor
Als 13. Sohn in eine Walliser Bauernfamilie geboren, arbeitet sich Ritz vom Kellner hoch und übernimmt mit erst 28 Jahren die Direktion des «Hôtel National» in Luzern. In der Funktion als Hoteldirektor verhilft Ritz dem serbelnden Hotel zu internationalem Renommee.
Sein wohl grösster Coup zu dieser Zeit: Zusammen mit Starkoch Auguste Escoffier revolutioniert Ritz die gängige Esskultur und führt das «Dîner à Petit Table» ein. Neu wird nicht mehr an einem einzigen langen Esstisch gegessen, sondern viel intimer, zu zweit oder zu viert an kleinen Tischen mit eigenem Kellner. Zu seinen treuen Gästen zählt etwa der Prince of Wales, der spätere König Edward VII.
«So ritzy!»
Von Luzern aus erobert Cäsar Ritz mit seinen Innovationen erst Europa und später die ganze Welt. Im Angelsächsischen gibt es noch heute ein Wort, das auf Cäsar Ritz zurückzuführen ist. Wenn etwas besonders nobel und elegant ist, dann bezeichnet man es als «ritzy».