Kathrin Altwegg ist Weltraumforscherin. Physikerin wurde sie eher aus Zufall. In diesem Fach war sie als Frau häufig allein auf weiter Flur, musste sich gegen Männer und Vorurteile behaupten und sich auch durchsetzen, damit sie im Teilzeitpensum als Professorin an der Uni Bern Karriere machen und das erfolgreiche Projekt Rosina leiten konnte. In der Gesprächsrunde des MäntigApéro in Bern traf sie auf Daniel Koch.
Mich störte während der Pandemie vor allem die Kommunikation.
Im Gespräch übte Kathrin Altwegg Kritik – vor allem störte sie während der Pandemie die Kommunikation der Bundesbehörden. «Es wurde von oben herab kommuniziert – auch von Herrn Koch.» Sie störte auch, dass alle Personen über 65 Jahre pauschal als «Risikopatienten» bezeichnet wurden.
Es ist nicht despektierlich gemeint, von Patientinnen und Patienten zu sprechen.
Der ausgebildete Mediziner Daniel Koch verwies auf diese in der Fachsprache gängige Terminologie – da sei es gang und gäbe, von «Risikopatienten» zu sprechen.
Zudem betonte er in der Gesprächsrunde, dass die Massnahmen im Vergleich zu anderen Ländern – gerade für ältere Personen – in der Schweiz weniger streng waren. «In Frankreich durften über 65-Jährige zeitweise nicht mehr auf die Strasse.»
Daniel Koch wurde im ersten halben Jahr der Pandemie zum Schweizer Mr. Corona. Als er beim BAG pensioniert wurde, setzte er sich nicht zur Ruhe. Er gründete eine Consultingfirma und bietet seither seine Dienste Sportverbänden, Clubs und Unternehmen an.
Nicht nur diese neue Tätigkeit, auch seine Äusserungen zu Corona stehen immer wieder in der Kritik. Die Gesprächsrunde wurde von Peter Brandenberger geleitet. Den Schlusspunkt setzte Autor Christoph Simon.