- Ein Schweizer Staatsbürger, der sich seit fast drei Monaten in der Hand kolumbianischer Geiselnehmer befand, ist seit Donnerstag frei. Dies teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Donnerstagabend mit.
- Der Mann war Mitte März zusammen mit einem Brasilianer entführt worden. Die Entführer verlangten eine Million Dollar Lösegeld.
- Die Männer seien schliesslich durch die kolumbianische Armee befreit worden.
- Bei den Entführern handelte es sich um Anhänger der Guerillaorganisation Farc, die sich vor drei Jahren offiziell aufgelöst hatte.
Seit dem 20. März habe sich das EDA zusammen mit verschiedenen Dienststellen der Bundesverwaltung (u.a. Bundesamt für Polizei, fedpol) sowie des Kantons Zürich (Kantonspolizei) intensiv für die Freilassung der Geiseln eingesetzt, hiess es.
Die involvierten Behörden seien in Kontakt gestanden mit den Familienangehörigen und hätten sie in dieser Zeit begleitet und unterstützt. Zudem halte die Schweizer Vertretung in Bogotá engen Kontakt mit den lokalen Behörden.
Geiseln bei guter Gesundheit
Der Kontext der Entführung werde zurzeit untersucht. In Anbetracht der Umstände seien beide Personen bei guter Gesundheit. Aus Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes könnten keine weiteren Angaben gemacht werden.
Das EDA dankte den kolumbianischen Behörden für die gute Zusammenarbeit und den kolumbianischen Streitkräften für ihren erfolgreichen Einsatz im Rahmen der Befreiungsaktion.
Bundesrat Ignazio Cassis schrieb am Donnerstagabend auf Twitter, er sei erleichtert über die Befreiung des Schweizers und den kolumbianischen Behörden dankbar, die es ermöglichten.