- Die Rakete mit dem Orbiter Chandrayaan-2 startete am Montag planmässig um 14.43 Uhr (Ortszeit, 11.13 Uhr MESZ) vom Weltraumbahnhof Satish Dhawan im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh.
- Vor einer Woche war der Start der unbemannten Rakete wegen eines technischen Problems abgesagt worden.
- Bei einer erfolgreichen Landung wäre Indien nach Russland, den USA und China der vierte Staat, der eine Sonde auf der Mondoberfläche absetzt.
Rund 50 Jahre nach Apollo 11, der Mondmission der USA, nimmt nun auch in Indien Kurs auf den Erdtrabanten. Allerdings erfolgte der Raketenstart mit einer Verzögerung von rund einer Woche. Medien berichteten damals unter Berufung auf Vertreter der indischen Raumfahrtbehörde Isro, es habe ein Leck in einem Heliumtank gegeben.
Der Orbiter Chandrayaan-2 wird von Indiens leistungsstärkster Rakete GSLV-MkIII ins All gebracht. Er soll am 6. September auf dem Mond aufsetzen. Ein Forschungsfahrzeug soll dann auf der Oberfläche des Erdtrabanten unter anderem nach Spuren von Wasser suchen.
Wichtiges Prestigeprojekt
Indien entwickelte nahezu alle Komponenten der Rakete und ihrer Fracht selbst, die Kosten dafür waren mit umgerechnet rund 137 Millionen Franken im Vergleich zu anderen Mondprogrammen niedrig. Bei Indiens erster Mondmission im Jahr 2008 hatte die Sonde Chandrayaan-1 den Erdtrabanten lediglich umkreist, war aber nicht gelandet.
Für Indien ist die Mondlandemission ein wichtiges Prestigeprojekt. Zum Raketenstart am Montag versammelten sich tausende Menschen in Sriharikota, darunter ausser Schülern auch Staatschef Ram Nath Kovind und andere Würdenträger.