- Nicht nur die SBB, sondern auch die Deutsche Bahn DB hat Probleme mit einem Zug des Herstellers Bombardier.
- Diese sind offenbar so gravierend, dass die DB nun 25 neue Intercity-Zugkompositionen nicht abnehmen will.
- Bombardier selbst hat in einer Stellungnahme eingestanden, dass die Züge nicht mit der erwartbaren Zuverlässigkeit in Betrieb seien.
Die Deutsche Bahn ergänzt ihre Intercity-Flotte seit Ende 2015 mit den neuen Doppelstockwagen. Von den technischen Mängeln betroffen ist die aktuelle zweite Bauserie des Zuges. Offensichtlich gibt es Probleme mit der Software des Zugbetriebssystems, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet. Weiter zitiert die Zeitung interne Bahndokumente, die unter anderem beschreiben, dass das Betriebssystem des Zuges regelmässig zusammenbricht. Lokführer müssten eine Stunde vor Abfahrt am Zug sein, um das System zu starten.
Bombardier gestand ein, dass die Doppelstockzüge vom Typ IC2 «aktuell nicht mit der von der DB und von Bombardier selbst erwarteten Zuverlässigkeit im Betrieb sind». Bombardier bedauere die Unannehmlichkeiten, die der Bahn und ihren Fahrgästen entstanden seien, heisst es in einer Stellungnahme des Unternehmens.
Grosses Beschaffungsprojekt
Die neuen IC2-Züge lösen jahrzehntealte IC-Waggons ab und bieten mehr Komfort und Sitzplätze. Sie kommen unter anderem zwischen Dresden und Köln sowie Singen und Stuttgart zum Einsatz. Langfristig will die Bahn mit den Zügen nahezu alle Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern an das Fernverkehrsnetz anschliessen.