- Einer der grössten jemals gesichteten Eisberge hat sich von der Antarktis gelöst.
- Die Ablösung der Eismassen könnte ein Eisschelf destabilisieren, wodurch ein deutlicher Anstieg des weltweiten Meeresspiegels drohen könnte.
- Bereits Anfang Juni hatten Forscher der britischen Universität von Swansea vor einer Ablösung des Eisbergs gewarnt.
Der etwa eine Billion Tonnen schwere Eisberg, der voraussichtlich den Namen A68 erhalten soll, machte vor dem Abbruch rund 10 Prozent des Eisschelfs Larsen C aus. Das teilten Wissenschaftler der britischen Universität von Swansea mit. Einen direkten Anstieg des Meeresspiegels befürchten die Forscher nicht.
Anstieg des Meeresspiegels theoretisch möglich
Die Ablösung der Eismassen könne das nördlichste und grösste Eisschelf der Antarktis aber destabilisieren und zum Einsturz bringen. Dadurch würden riesige Wassermassen freigesetzt. Wenn alle von Larsen C aufgefangenen Gletscher ins Meer flössen, würde der weltweite Meeresspiegel um etwa zehn Zentimeter steigen, warnten die Forscher.
Zwei keinere Eisschelfe an der östlichen Seite der Antarktis sind bereits kollabiert: 1995 ging Larsen A verloren, sieben Jahre später Larsen B. Die Antarktis ist besonders stark vom Klimawandel betroffen: Sie zählt zu den sich am schnellsten erwärmenden Gebieten unseres Planeten.