- Nach dem Ausbruch des Feuervulkans in Guatemala haben Rettungskräfte mittlerweile 99 Tote geborgen.
- Die US-Luftwaffe und das Nachbarland Mexiko lieferten derweil Hilfsgüter, um die guatemaltekischen Einsatzkräfte zu unterstützen.
Laut einer Sprecherin des forensischen Instituts des Landes sind erst 28 der 99 Toten identifiziert. 88 Leichen waren allein im Department Escuintla gefunden worden. Das Gebiet war besonders schwer von dem Ausbruch des Vulkans getroffen worden.
Tausende Menschen evakuiert
Der Katastrophenschutz des Landes teilte mit, dass mehr als 12'000 Menschen in Sicherheit gebracht worden seien. 44 Opfer erlitten Verletzungen. Die US-Luftwaffe kündigte an, sechs Kinder mit schweren Verbrennungen zur Behandlung in die USA zu bringen.
Die Kinder und deren Begleitpersonen würden nach Texas ausgeflogen, teilte die US-Botschaft in Guatemala auf Twitter mit. Die Regierung des mittelamerikanischen Landes habe die Hilfe angefordert. Die Luftwaffe hatte zudem Ausrüstung gespendet, um guatemaltekische Einsatzkräfte zu unterstützen.
Auch das Nachbarland Mexiko entsandte nach Angaben des Aussenministeriums Hilfe. Ein Ärzteteam und mobile Praxen würden nach Guatemala geschickt, teilte das Ministerium mit.
Erschwerte Bergungsarbeiten
Die Bergungsarbeiten mussten immer wieder unterbrochen werden. Mal machten heftige Regenfälle die Suche unmöglich, dann wieder rumorte der Feuervulkan (Volcán de Fuego) und versetzte Anwohner und Helfer in Panik.
Das Institut für Vulkanologie meldete am Mittwoch einen erneuten Abgang eines Lava-Stroms vom Feuervulkan. Dieser war rund 30 Meter lang und stellenweise bis zu drei Meter hoch. Der Strom riess Felsbrocken und Bäume mit.
Mehrere Dörfer zerstört
Der Feuervulkan war am Sonntag ausgebrochen, ein Lavastrom zerstörte mehrere umliegende Dörfer. Am Dienstag rauschte erneut ein Strom aus Staub und heissen Gasen die Berghänge hinab.
Seit 2002 ist der etwa 3700 Meter hohe Berg wieder verstärkt aktiv. Erst im Mai brach der Vulkan aus und löste eine Schlammlawine aus.