- Mit zwei Schlägen hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Fass Bier auf der Wiesn angezapft.
- Damit ist das 186. Oktoberfest eröffnet.
- Bereits nach 10 Minuten haben Sanitäter die erste «Bierleiche» behandelt.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter reichte das erste Mass Bier Ministerpräsident Markus Söder, um mit ihm auf eine friedliche Wiesn anzustossen. Böllerschüsse verkündeten dazu den Start des grössten Volksfests der Welt.
Danach bekamen auch die Wiesn-Gäste in den Zelten das erste Bier. Die Mass kostet bis zu 11.80 Euro, das sind 30 Cent mehr als der Höchstpreis des Vorjahres.
Berlin war gestern die Hauptstadt von Deutschland, aber heute ist es München.
Mit Blick auf die stundenlangen Gespräche zum Klimakompromiss der Bundesregierung sagte der bayrische Ministerpräsident und CSU-Chef: «Bei aller Bedeutung von Koalitionsverhandlungen – Berlin war gestern die Hauptstadt von Deutschland, aber heute ist es München, weil es das bedeutendste Fest der Welt ist.» Star des Tages sei aber das Bier.
Erste «Bierleiche» nach 10 Minuten
Zehn Minuten nach dem Anzapfen haben Sanitäter die erste «Bierleiche» behandelt. «Eine 18-jährige Engländerin hatte vorher zuviel getrunken und dann eine Alkoholvergiftung erlitten», teilte die Aicher Ambulanz Union mit.
Den ersten Abtransport von der Wiesn ins Spital verzeichnete der Sanitätsdienst wenige Minuten später: Eine Bedienung hatte einen Masskrug ins Gesicht bekommen.
In den gut zwei Wiesnwochen sind in der Sanitätswache rund 600 Helfer und 50 Ärzte im Einsatz. Die kümmern sich nicht nur um Betrunkene, sondern auch um gesundheitliche Probleme wie Schnittverletzungen und Herz-Kreislaufbeschwerden.
Sechs Millionen Besucher
Rund 600 Polizeibeamte und viele hundert Ordner sollen an den 16 Festtagen für Sicherheit sorgen. Das Gelände ist auch dieses Jahr umzäunt, an den Eingängen wird stichprobenartig kontrolliert. Es gibt noch mehr Videokameras und zusätzliche Beamte mit Bodycams. Bis zum 6. Oktober werden gut sechs Millionen Gäste erwartet.