26 Stunden dauert es zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Es beginnt im Inselstaat Samoa, geht über Australien, Asien bis Europa, Südamerika, die US-Ostküste, Kalifornien, Hawaii zu den unbewohnten Eilanden Bakerinsel und Howlandinsel wieder im Pazifik.
Doch dieses Jahr bestimmt die Corona-Pandemie weltweit das Silvesterprogramm. Viele Orte haben Feuerwerksverbote erlassen, um die Spitäler vor zusätzlichen Böllerverletzungen zu bewahren. Menschenansammlungen sollen wegen Ansteckungsgefahr vermieden werden.
Viele Feuerwerke abgesagt
Viele Partys und Feuerwerke sind weltweit abgesagt worden, zum Beispiel in Rio, São Paulo, Amsterdam und London. In Sydney findet zwar ein Riesenfeuerwerk statt, allerdings dürfen sich keine Zuschauer dazu am Hafen einfinden.
In New York soll der «Ball Drop» am Times Square, ein fallender leuchtender Kristallball an einem Mast, nur vor wenigen Leuten statt wie sonst Tausenden stattfinden.
In Paris herrscht auch an Silvester nachts die Ausgangssperre. Es gibt aber ein Online-Konzert von Jean-Michel Jarre als Avatar in der virtuellen Kulisse der Kathedrale von Notre-Dame.
Berlin im Lockdown
In Berlin fällt Deutschlands grösste Silvesterparty aus – inklusive fernsehtauglichem Höhenfeuerwerk über dem Brandenburger Tor. Das ZDF überträgt von dort aber eine Show ohne Publikum. Die Umgebung rund um das Brandenburger Tor ist weiträumig gesperrt. In Deutschland herrscht zum zweiten Mal seit dem Beginn der Pandemie ein harter Lockdown.
Auch Römer ohne Feuerwerk
Ganz Italien ist seit Donnerstag wieder eine Rote Zone mit starken Ausgangsbeschränkungen. Ein Ausgangsverbot für die 60 Millionen Menschen gilt zwischen 22.00 Uhr am Silvesterabend und 7.00 Uhr am Neujahrsmorgen. Ebenso ein striktes Feuerwerksverbot bis zum 6. Januar.
Zürich: Kein Silvesterzauber
In Zürich fällt dieses Jahr der «Silvesterzauber» aus. Die grösste Silvesterparty der Schweiz lockte jeweils rund 150'000 Gäste aus dem In- und Ausland ans Seebecken. «Zuletzt bleibt die Hoffnung, dass im nächsten Jahr wieder glanzvolle und unbeschwerte Anlässe organisiert und erlebt werden können», bringen die Veranstalter die Stimmung gleich für die ganze Eventbranche der Schweiz auf den Punkt.
Bern: Feuerwerk fällt aus, Glocken läuten
In der Stadt Bern bleiben am Silvesterabend – mit Ausnahme der Flächen beim Bundeshaus – die Plätze und Grünanlagen offen. Dies trotz der Abstandsregeln in Zeiten des Coronavirus. Dies gilt auch für die Münsterplattform. Auf dem Münsterplatz lauschen jeweils viele Menschen den Glocken, die das alte Jahr aus- und das neue Jahr einläuten.
In Moskau soll es trotz Corona-Sperrstunde ab 23.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MEZ) ein grosses Feuerwerk am Kreml geben. Das fast coronafreie Taiwan plant traditionell Pyrotechnik am Wolkenkratzer «Taipei 101» in Taipeh.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist am höchsten Gebäude der Welt, dem 828 Meter hohen Burdsch Chalifa in Dubai, wieder ein spektakuläres Feuerwerk samt Licht- und Lasershow geplant.
Auch in China, wo erst zum chinesischen Neujahrsfest im Februar richtig gross gefeiert wird, sind Veranstaltungen geplant. Unter anderem soll es in Wuhan ein Feuerwerk geben – im Ausbruchsort des Coronavirus.