Mit einem bahnbrechenden Manöver haben drei Raumfahrer aus Russland und den USA Geschichte geschrieben. In deutlich weniger als sechs Stunden und damit so schnell wie noch nie erreichen die Männer die Raumstation ISS.
Die Sojus-Kapsel mit den russischen Kosmonauten Pawel Winogradow und Alexander Missurkin sowie dem US-Astronauten Chris Cassidy an Bord dockte wie geplant in der Nacht zum Freitag an der ISS an. Bislang waren dafür zwei Tage nötig.
Das neue «kurze Schema» ist möglich, da der digitale Bordcomputer nun unabhängig vom Flugleitzentrum in Koroljow bei Moskau arbeitet. Ein ständiger Funkkontakt mit der Bodenstation ist damit nicht mehr nötig. Der Schnellflug war seit August 2012 mit drei unbemannten Raumfrachtern getestet worden und soll bald Standard werden.
Während ihres gut fünfmonatigen Aufenthaltes in rund 410 Kilometern Höhe stehen für die Raumfahrer unter anderem fünf Ausstiege ins All sowie dutzende Experimente auf dem Programm.
Mit der Ankunft der «Neulinge» erreicht die Crew wieder ihre sechsköpfige Sollstärke. Auf der ISS arbeiten derzeit Chris Hadfield (Kanada), Thomas Marshburn (USA) und Roman Romanenko (Russland), die im Mai auf die Erde zurückkehren sollen.