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Bild 1 von 11. Das Bellevue Palace (rechts) steht in unmittelbarer Nähe zum Bundeshaus. Bildquelle: pd.
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Bild 2 von 11. Die grosszügige Eingangshalle lädt zum Verweilen ein. Bildquelle: pd.
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Bild 3 von 11. Das Restaurant La Terrasse ist im gleichen Gebäude wie das Hotel untergebracht. Bildquelle: pd.
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Bild 4 von 11. In den Zimmern des Hotels haben schon viele illustre Gäste übernachtet. Bildquelle: pd.
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Bild 5 von 11. Nelson Mandela trug sich im September 1997 ins Gästebuch des Hotels Bellevue Palace ein. Er war als Präsident der Republik Südafrika zu einem offiziellen Arbeitsbesuch nach Bern gereist. Bildquelle: pd.
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Bild 6 von 11. Im Jahr 1960 stiegen der Fürst von Monaco und seine Frau Grace im Bellevue Palace ab. Bildquelle: pd.
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Bild 7 von 11. Auch die Königin von England Elisabeth II. hat sich im April 1980 im Gästebuch des Luxushotels verewigt. Bildquelle: pd.
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Bild 8 von 11. Johnny Cash liebte das Hotel Bellevue Palace und die Stadt Bern, wie er im Mai 1997 im Gästebuch festgehalten hat. Bildquelle: pd.
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Bild 9 von 11. Der damalige kubanische Staatschef Fidel Castro stieg 1998 im Bellevue Palace ab, als er vom damaligen EDA-Chef Flavio Cotti zu einem Arbeitsbesuch empfangen wurde. Bildquelle: pd.
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Bild 10 von 11. Am 5. August 1947 wurde ein Diner zu Ehren von Evita Perón ausgerichtet. Die Ehefrau des argentinischen Diktators Juan Perón weilte damals auf Besuch in Bern. Bildquelle: pd.
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Bild 11 von 11. Michail Gorbatschow war nach dem Zerfall der ehemaligen Sowjetunion Ende 1991 von der politischen Bühne abgetreten. Er trug sich im Jahr 1999 ins Gästebuch des Hotels Bellevue Palace ein. Bildquelle: pd.
Das Hotel Bellevue Palace steht direkt neben dem Bundeshaus und ist eines der führenden Fünfstern-Häuser der Schweiz. Die Gästeliste, die über die Jahre hinweg zusammengekam, ist eindrucksvoll: Im Bellevue Palace begrüsst wurden Staatsoberhäupter, aber auch Spitzen aus Politik, Industrie, Kultur und Gesellschaft. Nelson Mandela, Michail Gorbatschow, Evita Peron, die Queen, Jacques Chirac, Charlie Chaplin, Sophia Loren, Bruce Springsteen und Fidel Castro sind nur einige der prominenten Namen.
Ein magischer Anziehungspunkt ist die hoteleigene Bellevue Bar. Sie ist legendärer Treffpunkt für Diplomaten und Journalisten, Reisende und Einheimische sowie Verhandlungsort für Geschäfte und für Gesellschaftsklatsch. Dort – sagt man zumindest – werden auch Bundesräte «gemacht» oder mögliche Bundesratskandidaten gewissermassen vom Tisch gewischt. Die Nacht vor einer Bundesratswahl wird als «Nacht der langen Messer» bezeichnet und soll vor allem in der Bellevue Bar sehr spannend sein.
Auch wer noch nie in Bern war, kennt vielleicht das Bellevue Palace: John le Carrés Spionagethriller «Agent in eigener Sache» mit Sir Alec Guinness wurde 1981 dort gedreht. Auch andere Bücher hatten einen Schauplatz im Bellevue Palace, etwa Pascal Merciers «Nachtzug nach Lissabon» oder Thomas Hürlimanns «Der grosse Kater».
Hauptquartier von General Wille
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs hatte das Militär mit General Ulrich Wille das Bellevue Palace vier Jahre lang zum Hauptquartier gemacht. Das Ausbleiben vornehmer Gäste aus Europa führte zu empfindlichen Einbussen. In den 1920er-Jahren entspannte sich die Situation wieder. Das Hotel erlebte eine neue Blütezeit.
Verfeindete Gäste im selben Restaurant
Während des Zweiten Weltkriegs blieb das Hotel für die Gäste geöffnet. Im hoteleigenen Restaurant «La Terrasse» sollen sich auf der einen Seite Gäste aus den Achsenstaaten und auf der anderen Seite die Angehörigen der alliierten Mächte getroffen haben. In dieser Zeit wurde die Bellevue Bar weltberühmt als Treffpunkt für Einheimische, Diplomaten, Parlamentarier, Funktionäre. Auch Spione sollen im Hotel ein- und ausgegangen sein.
Am Standort des Hotels Bellevue Palace war zuvor das Hotel Bellevue gebaut – auf der Felsterrasse hoch über der Aare und 1865 eröffnet. 1910 beschlossen die Söhne des ersten, in der Zwischenzeit verstorbenen Bellevue-Hoteliers, anstelle weiterer Modernisierungen und Erweiterungen am selben Ort ein völlig neues Hotel zu bauen. Auf doppelt so grossem Grundstück wurde das neue Hotel am 27. November 1913 mit einem grossen Fest eröffnet.
Geschenk der Nationalbank
Heute ist das Grandhotel das Gästehaus des Bundes und gehört seit 1994 der Eidgenossenschaft – ein Geschenk der Schweizerischen Nationalbank. Die Notenbank hatte 1976 die Mehrheit an der Hotel Bellevue Palace und Bernerhof AG erworben und damit den Fortbestand des Hotelbetriebs gesichert. Zuvor war das Haus in privatem Besitz, drohte aber in ausländische Hände zu fallen.