Muhammad Ali, die grösste Ikone des Boxsports, starb am Freitag im Alter von 74 Jahren in einem Spital bei Phoenix, Arizona. Er starb an einer Blutvergiftung in Folge unspezifizierter natürlicher Ursachen. Die Komplikationen seien auf die jahrzehntelange Parkinson-Erkrankung Alis zurückzuführen gewesen, sagte der Mediensprecher der Familie, Bob Gunnell.
Gunnell bestätigte, dass Ali am Freitagabend um 21:10 Uhr gestorben sei. Er war am Donnerstag mit Atembeschwerden ins Spital eingeliefert worden.
Die letzten Stunden seines Lebens verbrachte er im engsten Familienkreis. Ali hinterlässt neun Kinder, er war viermal verheiratet gewesen. Viele Freunde Alis seien extra eingeflogen, um sich zu verabschieden. «Aber sie respektierten die Familie und gingen nicht in den Raum», sagte Gunnell.
Beerdigung in Louisville, Kentucky
Weiter teilte Gunnell mit, dass Ali am kommenden Freitag im Rahmen eines öffentlichen Trauerzugs in seiner Geburtsstadt Louisville, Kentucky, beigesetzt werde. Als Trauerredner haben sich unter anderem der frühere US-Präsident Bill Clinton, der Comedian Billy Crystal und der Sportjournalist Bryant Gumbel angekündigt. Alis Familie wird tags zuvor im kleinen Kreis Abschied vom ehemaligen Schwergewichtsweltmeister nehmen.
Boxlegende Muhammad Ali
Olympia-Gold für Cassius Clay
Ali gewann 1960 Olympisches Gold. Damals hiess er noch Cassius Clay. Erst fünf Jahre später, als er zum Islam übertrat, nahm er den Namen Muhammad Ali an.
Der begnadete Boxer wurde im Februar 1964 erstmals Schwergewichtsweltmeister. Er bezwang damals Sonny Liston und beschrieb seinen eleganten Boxstil mit den Worten: «Schweben wie ein Schmetterling, stechen wie eine Biene.» Weitere zweimal krönte sich Ali danach zum Champion.
Gott hat sich seinen Champion geholt. Auf bald, Grösster.
Militärdienst verweigert
Der am 17. Januar 1942 in Louisville als Sohn eines Plakatmalers geborene Ali machte auch weltweit Schlagzeilen durch seine Verweigerung des Militärdienstes während des Vietnam-Kriegs, für die er auch eine Sperre von drei Jahren in Kauf nahm.
Ali war Zeit seines Lebens eine Ikone. Als er 1996 schon gezeichnet von seiner Krankheit das Olympische Feuer entzündete, sorgten die Bilder weltweit für Ergriffenheit. In der Öffentlichkeit zeigte sich Ali in den vergangenen Jahren immer seltener.
Muhammed Ali
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Bild 1 von 9Legende: Showkampf unter Freunden: Muhammad Ali (rechts) 1964 im Londoner Hydepark mit dem amerikanischen Football-Spieler Jim Brown. Im Hintergrund Alis wirklicher Sparringpartner Jimmy Ellis. Keystone -
Bild 2 von 9Legende: Von der Krankheit gezeichnet: Einer der seltenen Auftritten Alis im Feburar 2012 mit seiner Frau Lonnie (rechts). Keystone
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Bild 3 von 9Legende: Showmen Ali: 2005 in der Max Schmeling Halle in Berlin beim Besuch eines Frauen-Boxkampfes. Keystone
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Bild 4 von 9Legende: Das war's: Muhammad Ali schickt den Herausforderer Sonny Liston zu Boden im Kampf vom Mai 1965. Keystone
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Bild 5 von 9Legende: Muhammad Ali vor dem Kampf gegen Sonny Liston (hinten vor der Waage) am 25. Mai 1965. Keystone
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Bild 6 von 9Legende: Das Szenenfoto aus dem Film «When We Were Kings» zeigt Muhammad Ali begleitet von einem Sicherheitsbeamten. Der Film von Leon Gast, der am 13. Juni 1997 in die ersten Deutschschweizer Kinos kam, porträtiert Muhammad Ali, als er noch jung, schön und unbesiegbar war. Keystone
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Bild 7 von 9Legende: Besuch im Vatikan: Muhammad Ali am 6. Juni 1982 signiert das Gästebuch im Beisein von Papst Johannes Paul. Keystone
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Bild 8 von 9Legende: Viel beachtetes Training: Muhammad Ali im Oktober 1974 Keystone
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Bild 9 von 9Legende: 30. Oktober 1974: Muhammad Ali hat seinen Gegner George Foreman in der achten Runde ko geschlagen und gewinnt den Weltmeistertitel zurück Keystone
