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Panorama China glückt Landung bei der Mondfee

Erstmals hat ein chinesisches Raumschiff auf dem Mond aufgesetzt. Nun erkundet das Mondfahrzeug «Jadehase» die Heimat der Mondefee. Ähnliche Missionen hatten zuvor nur die USA und Russland durchgeführt. China holt in der Raumfahrt mit Riesenschritten auf.

Genau 21 Uhr 12 Ortszeit, eben noch herrschte im Pekinger Raumfahrtskontrollzentrum und auch im Studio des Staatsfernsehens höchste Anspannung. Doch dann applaudieren die Techniker im Kontrollzentrum, springen auf und fallen sich zwischen den langen Reihen von Computerbildschirmen in die Arme. «Was wir hier sehen, sind die Helden unserer Mondmission», sagt sie Moderatorin begeistert.

Eine nicht unberechtigte Begeisterung, soeben ist eine unbemannte chinesische Raumsonde ferngesteuert sanft auf der Mondoberfläche gelandet und hat dort ein sechsrädriges Forschungsfahrzeug abgesetzt. Ähnliche Missionen hatten vor China nur die USA und Russland durchgeführt.

Yutu leistet Mondfee Gesellschaft

Die Chinesen glauben traditionell nicht an einen «Mann im Mond», sondern an eine Mondfee namens Chang'E. Und sie erkennen dort oben bei Vollmond nicht ein Gesicht, sondern einen Hasen. Der «Jadehase» «Yutu» leistet nach der chinesischen Legende der Mondfee Gesellschaft. Dementsprechend heissen die jetzt gelandete Mondsonde Chang'E Nummer 3 und das Roboterfahrzeug eben «Jadehase».

Unterstützung aus Europa

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Der «Jadehase» soll etwa zehn Meter vom Raumschiff positioniert werden. Von dort wird er als erstes ein Foto von dem Landefahrzeug machen. Die europäische Raumfahrtagentur Esa unterstützt den unbemannten Mondflug mit Kommunikation und genauen Positionsbestimmungen.

Der Jadehase wird die nächsten drei Monate die Mondoberfläche erforschen und von der «Regenbogen-Bucht», wie das von den Chinesen ausgewählte Landegebiet heisst, mit Spezialkameras gestochen scharfe Aufnahmen zur Erde senden.

Mit einer neuartigen Radartechnik soll das chinesische Mondfahrzeug überdies die Bodenbeschaffenheit viele Meter tief unter der Oberfläche erkunden.

China baut sich einen Himmelstempel

Nur 10 Jahre ist es her, seit China erstmals einen Astronauten ins All schickte. Die nun erfolgte Mondlandung, die Unterstützung der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA erhielt, zeigt, dass das Land mit Riesenschritten auf die anderen Raumfahrtnationen aufholt.

Im vergangenen Juni verbrachten drei Astronauten fast einen ganzen Monat im All, in Chinas erster kleinen Raumstation namens «Himmelstempel Eins». Ab 2015 wird es in Etappen eine grosse Raumstation namens «Himmelstempel Zwei» aufbauen.

Wenn die USA und Russland spätestens 2020 ihre in die Jahre geratene Station «ISS» aus Sicherheitsgründen ganz ausser Betrieb nehmen müssen, wird der chinesische «Himmelstempel» zumindest vorübergehend der einzige bemannte Aussenposten der Menschheit im Weltall sein.

(srf/engf)

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