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Panorama Das Wandern ist des Schülers Lust

Heute war es eng in Schweizer Zügen. Die zusätzlichen Fahrgäste traten sich aber nicht auf die Schlipse. Schlimmstenfalls verhedderten sie sich mit den Rucksäcken ineinander. Der Grund: Es fanden Tausende von Schulreisen statt.

Es war ein Grossansturm von Schulkindern auf Züge, Postautos und Schiffe. Denn wegen des schlechten Wetters am Dienstag hatten zahlreiche Lehrer die Ausflüge mit ihren Schützlingen auf heute verschoben. Die SBB hatte gestern in einem Tweet angekündigt, dass sie 3238 Klassen und insgesamt 78'748 Schülerinnen und Schüler erwarte, die in öffentlichen Verkehrsmitteln Sitzplätze belegen.

Eine Rekordzahl, wie SBB-Sprecher Reto Schärli gegenüber SRF News bestätigt: «Wir hatten noch nie so viele Buchungen von Schulklassen an einem Tag.»

In die Zentralschweiz, ins Wallis oder ins Drei-Seen-Land

Allein in Zürich stiegen demnach 10'000 schulpflichtige Kinder ein oder um. Bevorzugte Reisedestinationen der Deutschschweizer Schüler seien Ziele in der Zentralschweiz, «der Wiege der Eidgenossenschaft», erklärt Schärli.

Grund dafür dürfte laut SBB das relativ attraktive Freizeitangebot mit Möglichkeiten zum Wandern oder zu einer Fahrt mit Schiff oder Seilbahn sein. Beliebte Reiseziele von Westschweizer Schulklassen lägen demgegenüber im Wallis, im Drei-Seen-Land und im Jura. Tessiner blieben schliesslich meist im eigenen Kanton oder reisten in die Zentralschweiz.

Kundenbetreuer im Einsatz

Die SBB übernimmt zentral die Reservierungen für Gruppenreisen und koordiniert diese auch. Logistisch bedeutet das für die Bahn, dass dort, wo es möglich ist, zusätzliche Wagen an Zugskompositionen angehängt werden, so der SBB-Sprecher. «Wir bieten heute insgesamt 6400 Sitzplätze mehr an.»

Zudem seien an grösseren Bahnhöfen Kundenbetreuer in Einsatz. «Sie werden darauf achten, dass alle Kinder zügig einsteigen und keine Verspätungen entstehen.» 2015 waren am grossen Schulreisetag im Juni über 54'500 Schülerinnen und Schüler unterwegs gewesen, 2014 waren es noch 49'000 Kinder.

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