Alexijewitsch wurde am 31. Mai 1948 im westukrainischen Stanislaw (heute Iwano-Frankowsk) geboren. Sie arbeitete nach einem Journalistik-Studium zunächst bei einer Lokalzeitung sowie als Lehrerin. Da sie unter dem autoritären Regime in Weissrussland öffentlich kein Gehör fand und ihre Werke nicht verlegt wurden, hielt sie sich viele Jahre im Ausland auf.
Swetlana Alexijewitsch (67) ist mit einem ganz eigenen literarischen Stil zum moralischen Gedächtnis des zerfallenen Sowjetimperiums geworden.
Die weissrussische Schriftstellerin hat mit ihren Collagen das Leid, die Katastrophen und den harten Alltag der Menschen in ihrer Heimat aufgearbeitet. 2013 erhielt sie dafür den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Jetzt wurde sie mit den Literaturnobelpreis geehrt.
Gespräche als Quelle
2011 zog sie trotz ihrer oppositionellen Haltung zurück nach Minsk. «Ich will zu Hause leben, unter meinen Leuten, meinen Enkel aufwachsen sehen», sagte sie. Ausserdem sei Quelle ihres Schaffens immer das Gespräch mit den Menschen gewesen. «Und das kann ich am besten hier und in meiner Sprache», sagt Alexijewitsch.
Highlight Friedensnobelpreis am Freitag
In der breiten Öffentlichkeit die grösste Beachtung findet in der Nobel-Woche jeweils die Bekanntgabe der Gewinner des Friedenspreises. Der diesjährige Preisträger wird am Freitag bekannt. Die feierliche Übergabe der Nobel-Preise erfolgt traditionsgemäss am 10. Dezember.