Der Schweizer Pavillon an der Expo 2015
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Bild 1 von 7. Ein Pavillon mit fünf Silos: Das war 2012 das Gewinnerprojekt für die Expo 2015 in Mailand. Geplant war, die Türme mit typischen Schweizer Produkten wie Käse und Schokolade zu füllen. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 7. So sieht der Schweizer Pavillon heute aus. Aus Kostengründen gab es statt fünf Silotürmen nur vier. Zudem mussten die Inhalte der Türme geändert werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 7. Die Idee, die Silos mit Käse und Schokolade zu füllen, wurde fallen gelassen. Der Grund: Es war nicht möglich, die Türme entsprechend zu kühlen. Nun dürfen die Besucher stattdessen Salzsäcke, Becher mit Trinkwasser, Apfelringe und Kaffeepäckchen mitnehmen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 7. Zu Kontroversen geführt hatte der Wasserturm. Ursprünglich hätte er mit Wasserflaschen von Nestlé gefüllt werden sollen. Der Nahrungsmittelkonzern zahlte 3 Millionen Franken an das 23 Millionen Franken teure Projekt. Nach Protesten entschied der Bund aber, statt Mineralwasser lokales Leitungswasser anzubieten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 7. Um das Thema Nachhaltigkeit zu illustrieren, werden sich die Türme langsam senken, wenn sich ihr Inhalt leert. Die Besucher dürfen zwar so viele Apfelringe oder Kaffeepäckchen mitnehmen, wie sie wollen. Je mehr sie mitnehmen, desto weniger bleibt aber für die nächsten Besucher. Sind die Türme leer, sollen sie nicht sofort wieder aufgefüllt werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 7. Innerhalb des Pavillons können die Besucher zum Beispiel das Gotthard-Massiv bestaunen. Daneben stellen sich in drei Unterausstellungen die Städte Basel, Genf und Zürich vor. Auch hier kam es zu Kontroversen. Der Stein des Anstosses: der Beitrag des Agrarchemiekonzerns Syngenta an die Basler Ausstellung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 7. Die Firma sponsert die Basler Ausstellung mit 200'000 Franken. Umweltverbände werfen ihr vor, umweltschädliche Pestizide zu verkaufen. Die Basler Regierung hat die Kritik am Sponsoring zurückgewiesen. Syngenta spiele bei Fragen der Welternährung eine wichtige Rolle; zudem ermögliche die Ausstellung einen Dialog, sagte Regierungspräsident Guy Morin. Bildquelle: Keystone.
Die Aufgabe war nicht leicht: Wie kann man ein abstraktes Thema wie Nachhaltigkeit veranschaulichen? Der Schweiz ist das mit ihrem Pavillon an der Weltausstellung in Mailand fast schon zu gut gelungen: Die Besucher sammeln nämlich fleissig die Päckchen, die es im Schweizer Pavillon gratis gibt. Vier Türme sind mit Apfelringen, Kaffee- und Salzpäckchen sowie mit Trinkwasser gefüllt, wobei sich die Besucher frei bedienen dürfen
Der Clou dabei: Je mehr die Besucher einpacken, desto weniger bleibt für die nächsten Gäste. Doch scheint das Thema Nachhaltigkeit noch nicht in allen Köpfen angekommen zu sein. Denn nach nur 17 Tagen ist bereits ein Viertel der Apfelringe und des Trinkwassers weg.
Dies veranschauliche deutlich, wie Probleme durch zu viel Eigennutz entstehen könnten, sagte Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Sie war anlässlich des Tages der Schweiz an die Expo in Mailand gereist. In ihrer Rede im Schweizer Pavillon forderte sie zudem mehr Transparenz für den Rohstoffhandel. Die Schweiz als bedeutende Plattform stehe dabei in der Verantwortung.