Am Dienstag erlebte die Alpennordseite den wohl heissesten Tag seit Menschengedenken, wie SRF Meteo berichtet. Der Rekordwert wurde in Genf mit 39,7 Grad gemessen, aber auch sonst gab es in der Romandie zahlreiche Allzeitrekorde.
Das Wetter im Rückblick
In Nyon mit 38,0 Grad, in Sitten und in Neuenburg mit je 37,8 Grad oder auch in Bern mit 36,8 Grad gab es Temperaturen wie sie an diesen Orten noch nie gemessen wurden. Nach der Hitze bildeten sich am Abend die ersten Hitzegewitter.
Hitzegewitter am Jura und an den Voralpen
Die Hitzegewitter wanderten zunächst dem Waadtländer Jura entlang und endeten schon vor dem Solothurner Jura, anderseits gab es Gewitter an den Voralpen. Weil die Windgeschwindigkeit in der Höhe ziemlich gross war, zogen die Zellen rasch weiter und die Niederschlagsmengen blieben in der Regel eher klein.
Im Laufe des Abends bildete sich allerdings eine schlauchartige Gewitterzelle vom Urnersee bis zum Walensee. Genau unter der Schlauchachse kam es dennoch zu ergiebigem Regen. Am Klöntalersee gingen rund 33 Millimeter Regen in einer Stunde nieder, in Oberschan waren es rund 17 Millimeter.
Am Rande dieser Zelle gab es Sturmböen. So wurden in Mühlehorn am Walensee 102 Kilometer pro Stunde gemessen, in Filzbach erreichte die Maximalböe 87 Kilometer pro Stunde.
Kaltfront kam um Mitternacht
Nach den Hitzegewittern gab es am späten Abend vorübergehend eine Regenpause. Erst um Mitternacht erreichte uns aus Norden die eigentliche Kaltfront. Sie kam in zwei Schüben und brachte da und dort nochmals kräftige Gewitter, vor allem aber verbreitet starken Wind.
Mit der Kaltfront gingen die Temperaturen um gut 10 Grad zurück. Lagen am Dienstagmittag die Temperaturen noch bei 28 bis 33 Grad, waren es am Mittwochmittag nur noch 18 bis 23 Grad. Weil es von Westen aber am Mittwochnachmittag allmählich sonniger wurde, steigen die Temperaturen bis am Abend noch auf 23 bis 28 Grad.