Der Freibruger Christian Mülhauser und der Bündner Alessandro Della Bella haben das nächtliche Zürich inszeniert. Mit einer Drohne und einer umgebauten Spiegelreflex-Kamera.
Und mehr als bloss Foto
Das Ergebnis ihres Überflugs ist unter anderem ab heute in den Zürcher Züspa-Hallen in Form von sogenannten Big-Pics zu bewundern. Riesige Panorama-Bilder mit Millionen von Pixeln und der Ausdehnung einer Kino-Leinwand.
Das Foto zeigt Zürich an einem Abend im Dezember 2015, in der Dämmerung. Mit vielen Details. Ein kurzer Schwatz an der Hausecke. Der kleine Weihnachtsmarkt am Werdmühleplatz, fast wie ein Gemälde.
Oder ein älteres Pärchen am Limmatquai, das wohl in der Dämmerung die Drohne erspäht hat. Mit Hilfe von Zeitraffer-Aufnahmen entstand zudem ein Drei-Minuten-Film in der Limmatstadt, der einer Fahrt in der Achterbahnfahrt gleicht. Einer Fahrt freilich, an der Seite einer Prinzessin.
Es geht den beiden Künstlern nicht nur um die technische Spielerei. Die im übrigen mit einer an der Züspa den Besuchern zur Verfügung gestellten Virtual-Reality-Brille von Samsung gar einen Schritt in die Zukunft wagt. Es geht ihnen ganz einfach auch um den Ruf der Drohne.
Mülhauser und Della Bella wollen zeigen, dass Drohnen nicht nur nervige Spionage-Spielzeuge sind. Sondern dass sie auch als künstlerisches Werkzeug dienen können – für ganz neue Ansichten auf Altbekanntes.