Nach einem «Expressflug» von weniger als sechs Stunden haben ein Italiener, eine US-Astronautin und ein russischer Kosmonaut die Internationale Raumstation ISS erreicht. Ihre russische Sojus-Kapsel koppelte am frühen Mittwochmorgen am Aussenposten der Menschheit an, wie die Europäische Weltraumbehörde Esa mitteilte. Zwei Stunden später kletterten die «Neulinge» an Bord der ISS.
Der Italiener Luca Parmitano ist zum ersten Mal im All und zudem der erste Esa-Astronaut auf der ISS seit knapp einem Jahr. Während seines etwa fünfmonatigen Aufenthaltes wartet ein volles Programm auf ihn. Dazu gehören zwei riskante Ausseneinsätze sowie etwa 20 Esa-Experimente in Bereichen wie Medizin oder Biologie. Ausserdem überwacht der 36jährige unter anderem das Andockmanöver des unbemannten Esa-Transporters «Albert Einstein», der Anfang Juni Nachschub ins All liefern soll.
Es war das zweite Mal, dass eine bemannte Sojus die gut 400 Kilometer lange Strecke von der Erde zur ISS in schneller Flugzeit zurücklegte – bis vor kurzem dauerte die Reise noch fast zwei Tage. Grund dafür ist eine neue Navigationstechnik, die lediglich vier Erdumrundungen erfordert.