Nach dem Diebstahl der historischen Eingangstür zum Konzentrationslager Dachau haben die Ermittler erste Erkenntnisse gewonnen. Anwohner hätten der Polizei Hinweise gegeben.
Diese Hinweise müssten nun ausgewertet und bewertet werden, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Dachau vor Journalisten. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte er keine Angaben machen, in welche Richtung die Hinweise zielen. Gegen die unbekannten Täter wird wegen Verdachts auf Diebstahl ermittelt.
Die Diebe hatten die schmiedeeiserne Tür mit der zynischen Aufschrift «Arbeit macht frei» in der Nacht zum Sonntag gestohlen. Bei der Tür handelt es sich um die Originaltür des ersten von den Nationalsozialisten errichteten Konzentrationslagers. Der Schriftzug hingegen ist eine Rekonstruktion aus dem Jahr 1965.
Ähnlicher Fall bereits in Auschwitz
Bereits vor etwa fünf Jahren hatten polnische Diebe im Auftrag schwedischer Neonazis aus der Gedenkstätte Auschwitz ebenfalls den Schriftzug «Arbeit macht frei» gestohlen. Er konnte aber nach umfangreicher Fahndung innerhalb weniger Tage sichergestellt werden. Die Täter wurden gefasst und verurteilt.