Im Juli hat sich vom antarktischen Pine-Island-Gletscher ein riesiger Eisberg gelöst. Wohin der Koloss treiben würde, war noch unklar. Nun steht offenbar fest: Er driftet Richtung Norden – und könnte zu einer Gefahr für die Schifffahrt werden. Der Eisberg besitzt mit rund 87 Quadratkilometern beinahe die Grösse von Manhattan oder der Stadt Zürich.
Britische Forscher der Uni Sheffield berichten: Ein Eisberg dieser Grösse kann ein Jahr oder länger überdauern. In dieser Zeit könnte er einen weiten Weg Richtung Norden zurücklegen und in der Nähe der Weltschifffahrtsrouten im Südlichen Ozean enden.
Natürlicher Vorgang
Der antarktische Frühling habe den Eisberg freigegeben, während des Winters habe er im Eis festgesessen, teilte die Uni mit. Eine Kollision mit einem Schiff sei zwar denkbar, aber eher ungewöhnlich.
Dass der Eisabbruch eine direkte Auswirkung des Klimawandels sein könnte, glauben die Forscher nicht. Eisberge dieser Grösse brächen im Durchschnitt alle zwei Jahre vom antarktischen Eis ab.