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Panorama «Gutmensch» ist Deutschlands Unwort des Jahres

Das Schlagwort «Gutmensch» in Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe diffamiere «Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als Helfersyndrom oder moralischen Imperialismus», so die Begründung.

«Gutmensch». So heisst das 25. Unwort im Jahr 2015. Das teilte die Sprecherin der Unwort-Jury, die Sprachwissenschaftlerin Nina Janich, mit. «Die Verwendung dieses Ausdrucks verhindert einen demokratischen Austausch von Sachargumenten», sagte Janich im Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe in Darmstadt. Der Ausdruck «Gutmensch» wurde 64 Mal und damit am dritthäufigsten eingesendet.

Zum Unwort des Jahres 2014 war «Lügenpresse» gewählt worden. Sie wird vor allem vom islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnis genutzt. Im Jahr 2013 war «Sozialtourismus» das Unwort, davor «Opfer-Abo» (2012) und «Döner-Morde» (2011). Das Unwort des Jahres wurde 2015 zum 25. Mal gekürt.

Das Wort des Jahres

Neben dem Unwort des Jahres gibt es auch das Wort des Jahres. Dieser Begriff wird unabhängig von der sprachkritischen Jury mit ihrer Sprecherin in Darmstadt von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden gewählt.

Für 2015 entschied sie sich für den Begriff «Flüchtlinge». Diese Bezeichnung sei im deutschen Wortschatz stark verankert, hiess es zur Begründung. Das Wort «Flüchtlinge» bringe die zentrale gesellschaftliche Diskussion auf den Punkt.

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