Gefangen in rund 1000 Meter Tiefe wartet der schwerverletzte Höhlenforscher in den bayerischen Alpen bei Berchtesgaden auf seine Rettung. Zwölf Helfer sind mittlerweile in die Riesending-Höhle eingestiegen, um den Mann zu bergen.
Schweizer Team auf dem Weg
Das auf die Rettung aus Schächten spezialisierte Team aus der Schweiz hat den Forscher noch nicht erreicht. Das sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Dienstagmorgen. Die Experten seien noch auf dem Weg zu dem Schwerverletzten.
Ein vierköpfiges Team war bereits am Lager des 52-Jährigen in etwa 950 Metern Tiefe angekommen. Weitere Helfer richteten auf verschiedenen Ebenen Lager- und Biwakstationen ein. Inzwischen ist bis zu 400 Metern Tiefe auch eine telefonische Kommunikation möglich.
Tiefste und längste Höhle
Die Rettungsaktion könnte sich noch über mehrere Tage hinziehen, hiess es. Der Mann hat schwere Verletzungen an Kopf und Oberkörper erlitten, weshalb die Bergung sehr kompliziert werden könnte. Spezialisten für Höhlenrettung sind im Einsatz.
Der Forscher aus dem Raum Stuttgart war am Sonntag mit zwei Begleitern in der Höhle unterwegs, als es plötzlich zu einem Steinschlag kam. Dabei wurde er so schwer verletzt, dass er die Höhle nicht mehr aus eigener Kraft verlassen konnte. Einer der Begleiter war daraufhin zurückgeklettert, um Alarm zu schlagen, der andere war bei dem Verletzten geblieben.
Die Riesending-Schachthöhle ist die tiefste und längste Höhle Deutschlands. Das gigantische Gangsystem umfasst eine Länge von 19,2 Kilometern und ist 1148 Meter tief.