Der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Gene Wilder ist tot. Verschiedene Nachrichtenagenturen berichten unter Berufung auf seinen Neffen, der 83-Jährige sei zu Hause in Stamford im US-Bundesstaat Connecticut gestorben. Er habe seit Jahren an Alzheimer gelitten.
In den 1970er- und 1980er-Jahren zählte Wilder zu Hollywoods bekanntesten Komikern. Mit skurrilen Komödien wie «Frankenstein Junior», «Is' was, Sheriff?» und «Die Glücksjäger» sowie als Willy Wonka in «Charlie und die Schokoladenfabrik» brachte er Millionen Zuschauer zum Lachen. Auch in Woody Allens «Was Sie schon immer über Sex wissen wollten» war Wilder zu sehen.
Für den Oscar nominiert
Nun trauern Weggefährten und Stars um den Schauspieler. Regisseur Mel Brooks, der häufig mit Wilder zusammenarbeite, würdigte seinen Kollegen und Freund als ein «wahrhaft grossartiges Talent unserer Zeit». Er habe alle ihre gemeinsamen Filme mit seiner «Magie» gesegnet, schrieb Brooks am Montag auf Twitter. Brooks hatte Wilder 1968 in der Musical-Satire «Frühling für Hitler» die Rolle des neurotischen Buchhalters Leo Bloom gegeben, für die Wilder eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller bekam.
Oscar-Preisträger Russell Crowe würdigte Wilder als ein «Genie». Er habe «Is' was, Sheriff?» aus dem Jahr 1974 mit seinen Schulfreunden sieben Mal gesehen, schrieb der neuseeländische Star auf Twitter.
Debüt im Jahr 1967
In den 1980er-Jahren hatte sich Wilder aus Hollywood in den Ostküstenstaat Connecticut zurückgezogen, wo er zuletzt mit seiner vierten Ehefrau lebte. Der 1933 im US-Staat Wisconsin geborene Sohn russischer Einwanderer debütierte auf der Leinwand in dem Gangsterdrama «Bonnie und Clyde» (1967) in der kleinen Rolle eines schüchternen Leichenbestatters. In New York hatte er an der berühmten Theaterschule von Lee Strasberg sein Handwerk gelernt.