Die Erleichterung ist den Männern anzusehen. Mit zwei Tagen Verspätung haben zwei russische Kosmonauten und ein US-Astronaut die Internationale Raumstation ISS erreicht.
Die Sojus-Kapsel mit den Männern an Bord machte in der Nacht zum Freitag am Aussenposten der Menschheit in gut 400 Kilometern Höhe fest. Dies teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit. Es ist der Eigenwilligkeit eines russischen Computers geschuldet, dass der geplante sechsstündige Kurztrip zur zweitägigen Odyssee verkam.
«Keine Gefahr für die Raumfahrer»
Knapp drei Stunden nach dem Andocken schwingen die schweren Luken auf. Zuvor haben die Raumfahrer während drei Stunden die Sicherheitssysteme gecheckt.
Der Rest nimmt sich aus, wie eine ganz gewöhnliche Ankunft: Die Russen Alexander Skworzow und Oleg Artemjew sowie der US-Amerikaner Steve Swanson klettern in die ISS. Dort werden sie von ihren Kollegen Koichi Wakata (Japan), Michail Tjurin (Russland) und Rick Mastracchio (USA) freudig empfangen.
Sowohl Roskosmos als auch die US-Raumfahrtbehörde Nasa betonen, dass die Besatzung trotz des Fehlers stets in Sicherheit gewesen sei. Die Panne habe keine Auswirkungen auf künftige Missionen.
Ende Mai soll auch der deutsche Astronaut Alexander Gerst vom Weltraumbahnhof Baikonur aus mit einer Sojus in knapp sechs Stunden zur ISS fliegen. Ob Gerst nach den Erlebnissen seiner Kollegen ein gutes Buch auf den Weg mitnimmt, ist nicht überliefert.