«Harmony of the Seas»
-
Bild 1 von 5. 120'000 Tonnen, verteilt auf 16 Stockwerke, bieten Platz für 6360 Passagiere und 2100 Besatzungsmitglieder. Bildquelle: rci.
-
Bild 2 von 5. Neben der grössten Wasserrutsche eines Kreuzfahrtschiffes, in der man vom 16. bis in den 6. Stock in die Tiefe rauschen kann, bietet die «Harmony of the Seas» auch einen Basketballplatz, einen Minigolfplatz, ein Schwimmbecken, Surfsimulatoren, ein Casino, eine Seilbahn und ... Bildquelle: rci.
-
Bild 3 von 5. ... ein Theater mit Platz für 1400 Zuschauer sowie einen Garten mit ... Bildquelle: rci.
-
Bild 4 von 5. ... 12'000 Pflanzenarten. Kosten des Schiffes, das in zehn Millionen Arbeitsstunden ... Bildquelle: rci.
-
Bild 5 von 5. ... gefertigt wurde: eine Milliarde Franken. Die erste Kreuzfahrt soll am 22. Mai im britischen Southampton beginnen. Dann wird das Schiff von Barcelona aus zu einwöchigen Touren im Mittelmeer starten. Bildquelle: RCI.
Der Trend zu immer grösseren Kreuzfahrtschiffen hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit der «Harmony of the Seas» wurde heute das grösste Kreuzfahrtschiff der Welt an den Eigentümer, die Royal Caribbean International (RCI), übergeben.
66,5 Meter breit, 361 Meter lang und Platz für 6360 Passagiere – das ist vorerst der Höhepunkt des touristischen «Wettrüstens» auf See. Vorerst, «denn theoretisch geht es noch grösser», sagt Alexis Papathanassis, Professor für Kreuzfahrtmanagement und e-Tourismus an der Universität Bremerhaven.
Ob es dann aber auch in der Praxis so komme, bleibe abzuwarten. Denn nicht für jede Kreuzfahrtgesellschaft mache es wirklich Sinn, noch grösser zu bauen. «Hinzu kommt, dass die Zahl der Werften, die solche Megaschiffe bauen können, begrenzt ist». so Papathanassis. «Und das ist auch gut so, denn dann kann man nicht so schnell in Überkapazitäten kommen, wie das vielleicht zuweilen bei Hotels an Land der Fall ist.»
Schiff interessanter als das Reiseziel
Das Ende des Kreuzfahrt-Booms, es wurde schon oft vorhergesagt – gekommen ist es bisher nicht, aber in Sichtweite gelangt. «Ich denke, dass sich das Wachstum verlangsamen wird und es ab 2020 zu einer Stagnation auf dem nordamerikanischen Markt kommt», so Papathanassis. Europa würde das aber wohl zeitversetzt erst zehn Jahren später treffen. «Aber, das ist eine Modellaussage, die so nicht eintreffen muss.»
Denn die Kreuzfahrtgesellschaften sind erfinderisch, wenn es darum geht, Geld zu verdienen. Mittlerweile machen die Einnahmen an Bord 25 Prozent des Umsatzes aus, Tendenz steigend. «In Nordamerika zahlen Gäste vor allem in Bars und Casinos – in Europa zumeist für Ausflugspakete», so der Kreuzfahrt-Professor.
Ein zweiter grosser zu beobachtender Trend: «Nicht mehr das Ausflugsziel ist das Event sondern das Schiff selbst.» «Floating Resorts», nennt sie Papathanassis. Die «Harmony of the Seas» ist dafür das beste Beispiel. Das Schiff wirbt laut Eigentümer Royal Caribbean International (RCI) mit Superlativen en masse. Beispiele gefällig?
- Grösstes Kreuzfahrtschiff der Welt (227'000 Tonnen Bruttoraumzahl)
- Energieeffizientestes Kreuzfahrtschiff der Welt
- Längste Rutsche auf See (mehr als 30 Meter)
- Schnellstes Internet auf See
Sicheres Ferienziel Kreuzfahrtschiff
Viele Experten bringen den Kreuzfahrtboom aber auch mit unsicheren Destinationen und dem islamistischen Terror in Zusammenhang. Alexis Papathanassis erscheint diese Hypothese nach eigener Aussage nicht abwegig, auch wenn sie sich nicht durch Statistiken belegen lasse.
«Aber auf einem Kreuzfahrtschiff ist man schon in einer relativ sicheren Umgebung.» Allerdings sei auch ein terroristischer Anschlag nicht gänzlich auszuschliessen, wie die Vergangenheit schon gezeigt habe. «Aber», gibt Papathanassis zu bedenken, «durch die Vielzahl an Sicherheitsmassnahmen und strengen Kontrollen beim Check-In sind Kreuzfahrtschiffe kein leichtes Ziel für Terroristen».
-
Bild 1 von 6. 1. «Oasis of the Seas». Von Florida aus steuert sie verschiedene Ziele in der Karibik an. «Oasis of the Seas» ist zwar immer noch das längste (362 Meter), aber mit 225'000 Tonnen Bruttoraumzahl nun nicht mehr das grösste Schiff. Rund 2000 Tonnen mehr hat die «Harmony of the Seas». Bildquelle: Keystone.
-
Bild 2 von 6. 2. «Quantum of the Seas». Auf dem 348 Meter langen Schiff finden 5000 Menschen Platz. Ihr Hauptrevier sind vor allem chinesische Gewässer, denn auch hier erlebt das Kreuzfahrtgeschäft gerade eine Blüte. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 3 von 6. 3.«Norwegian Escape». Platz 3 ging bisher an das bei der deutschen Meyer-Werft in Papenburg gebaute Schiff. Mit einer Bruttoraumzahl von 163'000 Tonnen kreuzt die «Norwegian Escape» nun zumeist von Miami in karibischen Gewässern. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 4 von 6. 4. «Norwegian Epic». «Von aussen das hässlichste Schiff, dass ich je gesehen habe», schrieb der User eines Online-Forums in seiner Bewertung. Und damit steht er nicht alleine da. Vor allem das gerade Heck der «Norwegian Epic» findet nur wenig Freunde. Bildquelle: ncl.
-
Bild 5 von 6. 5. «Independence of the Seas». Das Schiff ist 339 Meter lang und hat eine Bruttoraumzahl von 154'500. Mit der «Freedom» und der «Liberty» existieren zwei baugleiche Schwesterschiffe. Bildquelle: thomas cook.
-
Bild 6 von 6. 6. «Queen Marry II». Die Queen verkehrt unter anderem zwischen New York und Hamburg. Königin Elizabeth II. taufte das Schiff 2004 persönlich. (BRZ 148'000). Bildquelle: Keystone.