Die Trägerrakete Sojus 2.1a hob um 12.00 Uhr (MESZ) in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik ab. Dies teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit. An Bord sind 45 Mäuse und 15 Geckos. Daneben fliegt erstmalig ein abgeschlossenes Ökosystem mit ins All. Es besteht aus 40 Buntbarsch-Larven, der Algenart Euglena gracilis, der Wasserpflanze Hornkraut und Posthornschnecken.
Es darf nichts verschüttet werden
Die Bewohner der Fischbox Bion-M1 dienen den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Hohenheim in einem Experiment rund um die Folgen der Schwerelosigkeit. Die Forscher wollen herausfinden, wie sich die Schwerelosigkeit auf die Bildung der Gehörsteine sowie der Knochen und Muskeln auswirkt.
Dass das Experiment vollautomatisch statt von Spezialisten auf der Weltraumstation ISS durchgeführt wird, hat einen guten Grund: «Verliert das Aquarium unerwartet Wasser, dann ist dies in der Schwerelosigkeit sehr schwer wieder einzusammeln, und die Elektronik an Bord könnte dadurch massiv beschädigt werden», erklärt der Projektleiter des Erlanger Teams.
Das Forschungsmodul soll am 18. Mai zur Erde zurückkehren. Die Rakete transportierte auch verschiedene Messgeräte und einen Rechner ins All.