Die Ozonschicht, welche die Erde vor den krebserregenden UV-Strahlen der Sonne schützt, erholt sich. Bis zur Mitte des Jahrhunderts könnten wieder Ozonwerte in der Grössenordnung der 1980er-Jahre erreicht werden.
Dies geht aus einem in New York veröffentlichten Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hervor.
Kohlendioxid untergräbt positive Bilanz
Die Fachleute führen die Entwicklung vor allem auf das Montrealer Protokoll von 1987 zurück. Darin haben sich zahlreiche Staaten dem Schutz der Ozonschicht verschrieben und die Produktion von ozonschädigenden Chemikalien, vor allem von FCKW, gestoppt. Die Experten schätzen: Von 1989 bis 2030 könnten so jährlich im Durchschnitt zwei Millionen Fälle von Hautkrebs verhindert worden sein und verhindert werden.
Zudem habe die Verminderung ozonschädigender Chemikalien auch positive Nebeneffekte für das Klima, weil einige der Stoffe auch Treibhausgase seien. Doch zugleich warnen die Behörden: Der schnelle Anstieg einiger anderer Treibhausgase wie Kohlendioxid könnte die positive Entwicklung untergraben.
Der Erfolge beim Schutz der Ozonschicht solle die Entscheidungsträger auch darin bestärken, das Klima besser zu schützen, sagte Achim Steiner, Exekutivdirektor des UNO-Umweltprogramms.
Dünne Ozonschicht kann zu Hautkrebs führen
Die Ozonschicht umhüllt die Erde wie ein Schutzschild. Seit Anfang der 1980er-Jahre beobachteten Wissenschaftler eine Abnahme des Ozons in der Stratosphäre (15 bis 50 Kilometer Höhe).
Über der Antarktis wiesen sie 1985 erstmals ein Ozonloch nach. Durch die dünnere Ozonschicht dringt mehr ungefiltertes UV-Licht auf die Erde, was zu Augen- und Hautschäden bis hin zu Hautkrebs führen kann.