Zum ersten Mal ist eine Trägerrakete nach ihrem Flug ins All heil auf die Erde zurückgekehrt und erfolgreich zurück am Startplatz gelandet. Der US-Firma SpaceX ist es gelungen, ihre Trägerrakete «Falcon 9» nach einem elfminütigen Flug in aufrechter Position zurück in Cape Canaveral zu landen.
Die Rakete war gestartet, um elf Satelliten in erdnaher Umlaufbahn auszusetzen.
«Ein historischer Moment»
«Der Falke ist gelandet», sagte ein Kommentator zu den Jubelrufen im SpaceX-Hauptquartier im kalifornischen Hawthorne. «Ich kann es noch immer nicht glauben», sagte Firmenchef Elon Musk an einer anschliessenden Telefonkonferenz. «Ich denke, das ist ein historischer Moment.»
Niemand habe jemals eine Rakete der Orbit-Klasse schadlos zurückgebracht. Die 70 Meter hohe «Falcon 9» erreichte eine Höhe von 200 Kilometern über der Erde, bevor sie umkehrte. Musk steht sowohl bei SpaceX als auch der Elektroautofirma Tesla an der Spitze.
Grosses Ziel, Raketen wiederverwenden zu können
Im Juni hatte eine Falcon-Rakete den Transporter «Dragon» mit Versorgungsgütern für die Internationale Raumstation ISS auf den Weg ins All bringen sollen. Die Trägerrakete explodierte nur zwei Minuten nach dem Start.
Nach dieser missglückten letzten Operation war der geglückte Start einer verbesserten Version der Rakete für SpaceX äusserst wichtig. Das Unternehmen hat Verträge mit der Nasa, ab 2017 auch Astronauten zur ISS zu befördern. Die US-Raumfahrtbehörde NASA beglückwünschte SpaceX auf Twitter zum Erfolg.
Bereits zuvor hatte SpaceX mehrfach versucht, eine Rakete wieder landen zu lassen, zuletzt auf schwimmenden Plattformen im Meer. Zwar hatten die Raketenteile ihr Ziel erreicht, aber in beiden Fällen kam es zu Bruchlandungen.
Mit der erfolgreichen Landung ist das Unternehmen dem Ziel, teure Raketen wiederzuverwenden, einen grossen Schritt näher gekommen. Wenn es denn dauerhaft funktioniert, könnten Raumflüge markant günstiger werden.