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«Saaser Mutte» soll nachgezüchtet werden
Aus 10 vor 10 vom 08.09.2014.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 19 Sekunden.

Panorama «Saaser Mutte» akut vom Aussterben bedroht

Von der «Saaser Mutte» gibt es nur noch knapp 400 Stück. Damit ist die traditionelle Schafrasse des Saastals akut vom Aussterben bedroht. «Pro Specie Rara» will die Nachzucht der Tiere in den kommenden Jahren massiv fördern.

«Die ‹Saaser Mutte› ist ein wichtiger Bestandteil der Biodiversität unseres Landes. Und sie ist wichtig für die genetische Vielfalt», sagt Philippe Ammann, Bereichsleiter Tiere bei «Pro Specie Rara». Deshalb dürften die Schafe nicht verschwinden. «Wenn wir nichts tun, ist es bald soweit», sagt Ammann.

Diese Gefahr ist real. In den vergangenen 15 Jahren sind 75 Prozent des Bestandes verschwunden. Deshalb wird «Pro Spezie Rara» die «Saaser Mutte» morgen als neuen Schwerpunkt bekannt geben. «Pro Specie Rara» setzt sich seit über 30 Jahren für die Erhaltung von gefährdeten Nutztierrassen und Kulturpflanzen ein.

Die «Saaser Mutte» ist robuster – und deshalb besser an die raue Walliser Umgebung angepasst als andere Schafe. Die Tiere haben längere Beine und längere Ohren als bekanntere Schafsrassen.

Momentan sömmern zwei Drittel des Bestandes auf einer Alp unterhalb des Ofentalpasses. «10vor10» hat die bedrohte Herde und die letzten überlebenden Schäfer der Rasse besucht.

Anfänglicher Widerstand

Das Rettungsprogramm begann schon vor ein paar Monaten – und soll nun intensiviert werden. Ziel sei es, neue junge Schäfer in der Region zur Arbeit mit den Tieren zu ermutigen. Ausserdem sollen auch Züchter in der restlichen Schweiz auf die Rasse aufmerksam werden. Anfänglich sei das Programm auf Widerstand gestossen.

«Wir waren erst skeptisch», sagt der Saaser Schäfer Herbert Zurbriggen (75). «Wir dachten erst, da wollen uns ein paar Grüne aus der Stadt etwas vorschreiben.» Doch langsam gewinnt das Programm der Basler Organisation im Wallis an Unterstützung. «Jetzt sind wir zuversichtlich», so Zurbriggen.

Die «Pro Specie Rara» will in den kommenden Jahren das Zuchtprogramm finanziell unterstützen.

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