Sonntagabend und in der Nacht auf Montag ist in der Schweiz erstmals etwas Schnee gefallen. Vor allem in Graubünden. Noch ist die Menge gering und lässt noch nicht gerade an die Skisaison denken. Trotzdem laufen mancherorts bereits die Schneekanonen. So etwas im Skigebiet Davos Klosters.
Die Bedingungen für die Produktion von Kunstschnee sind in Davos derzeit ideal. Oberhalb von 2000 Metern wurden tagsüber minus 4 Grad gemessen. Diese tiefen Temperaturen kommen den Verantwortlichen der Bergbahnen sehr entgegen. 75 der insgesamt 170 Schneekanonen wurden deshalb in Betrieb gesetzt.
Schnee auf Depots
Damit schaffe man jetzt die Grundlagen, um die Skisaison von Mitte November bis Ende April zu sichern, erklärt Markus Good, Betriebsleiter der Bergbahnen Davos Klosters. «Wir nutzen die tiefen Temperaturen, um den Schnee auf Depots zu produzieren. Sobald stabile Temperaturen herrschen, können wir den Schnee verteilen und die Piste aufbauen.»
Auch bei Temperaturanstieg nicht für die Katz'
Die Produktion von Kunstschnee braucht sehr viel Energie – rund 30 Prozent des gesamten jährlichen Energieverbrauchs der Bergbahnen Davos Klosters gehen auf das Konto der Schneeproduktion. Dennoch ist es wirtschaftlich, wie Good betont. «Nebst uns Bergbahnen ist auch die gesamte Hotellerie im Ort abhängig vom (technischen) Schnee.» Im Winter würden 95 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Grund genug, um grünen Hängen während der Skisaison vorzubeugen.
Noch ist es aber erst Mitte Oktober und laut Meteorologen wird das Wetter bereits ab Freitag wieder milder. Auf dem Weissfluhjoch, auf fast 2700 Metern über Meer, soll es bis dann wieder Temperaturen um die 5 Grad geben. Trotzdem sei die Arbeit nicht für die Katz', meint Good. Denn: «Der Schnee ist auf Depot und bleibt dort, bis wir wieder im tieferen Temperaturbereich sind.» Bestimmt werde es gewisse Verluste geben, doch diese seien absolut kalkulier- und verantwortbar.