Zwölf Tage nach dem Untergang der südkoreanische Fähre «Sewol» erschwert schlechtes Wetter die Suche nach noch immer mehr als 100 vermissten Passagieren. Starker Wind und hohe Wellen hätten die Bergungsarbeiten vor der Südwestküste Südkoreas gestoppt, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.
Leitende Crew befindet sich in Untersuchungshaft
Mehr als die Hälfte jener 64 Kabinen des Schiffs, in denen Eingeschlossene vermutet wurden oder werden, seien bisher durchkämmt worden. Bisher wurden 188 Todesopfer des Unglücks geborgen. Weitere 114 Menschen galten weiter als vermisst.
Nur 174 Menschen hatten gerettet werden können, darunter der Kapitän und 14 leitende Besatzungsmitglieder. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen droht eine Anklage unter anderem wegen Fahrlässigkeit und Verstosses gegen die Dienstpflicht. Sie werden beschuldigt, das Schiff schon früh im Stich gelassen und keine Versuche zur Rettung der Passagiere unternommen zu haben.
Die Anklage stützt sich dabei unter anderem auf ein heute von der südkoreanischen Küstenwache publiziertes Video. Darauf ist zu sehen, wie der Kapitän Lee Jun-seok das sinkende Schiff verlässt.