In Deutschland haben die Lokführer um 4 Uhr früh ihren 14-stündigen Streik beendet. Zugreisende sollten für den Weg zur Arbeit dennoch sicherheitshalber mehr Zeit einplanen. «Es ist davon auszugehen, dass die Reisenden noch mit Einschränkungen rechnen müssen», sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn.
Der Streik im deutschen Fern-, Regional-, S-Bahn- und Güterverkehr sollte nach offiziellen Angaben der Gewerkschaft GDL den Druck auf den Deutsche-Bahn-Konzern erhöhen. Die GDL fordert für die Beschäftigten mehr Lohn und eine kürzere Wochenarbeitszeit. Ein Ende des Tarifstreits ist nicht in Sicht.
Am Mittwoch hatte der Streik zu teils massiven Behinderungen geführt. Bereits am Vormittag waren zahlreiche Züge ausgefallen. Im Fernverkehr fuhr nach Angaben der Deutschen Bahn nur jede dritte Zug. Der Regionalverkehr sei teilweise sogar komplett zum Erliegen gekommen. Die Bahn hatte einen Notfahrplan aufgelegt und versucht, die Auswirkungen des Streiks zu mildern.
Ersatzzüge auf Schweizer Strecken
Betroffen waren auch drei Schweizer Strecken. Insgesamt fielen 36 Züge im grenzüberschreitenden Bahnverkehr von und nach Deutschland aus, wie die SBB gestern mitteilte. Auf der Strecke von Zürich nach Stuttgart waren 14 Züge betroffen. Zwischen Zürich und München kam es zu 8 Zugausfällen.
Von Basel aus fuhren 14 Züge nicht in verschiedene deutsche Städte. Laut Angaben der SBB wurden ausfallende grenzüberschreitende Verbindungen auf dem Schweizer Streckennetz möglichst mit Ersatzzügen bedient.