In einer aus Hamburg stammenden Schiffsladung hat die australische Polizei in Sydney fast drei Tonnen Drogen beschlagnahmt. Das MDMA und Methamphetamin mit einem Strassenverkaufswert von 1,5 Milliarden Australischen Dollar (rund 1,2 Milliarden Franken) war in einem Container mit Möbeln und Kisten versteckt, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Ermittler nahmen sechs Australier im Alter von 23 bis 34 Jahren fest.
Geduld der Polizei zahlt sich aus
Der Container, der fast zwei Tonnen der Partydroge MDMA und mehr als 800 Kilogramm Methamphetamin enthielt, erreichte Australien demnach schon am 19. November. Die Polizei folgte dem Inhalt jedoch, bis die sechs Männer den Container am Samstagmorgen in Empfang nahmen. Der Präsident der Bundespolizei, Andrew Colvin, sprach vom grössten Fund von Methamphetamin und dem zweitgrössten von MDMA in der Geschichte des Landes.
Die Ermittler arbeiteten eng mit der deutschen Polizei und der internationalen Polizeibehörde Interpol zusammen. «Es gibt offensichtlich Verbindungen nach Übersee, die uns sicher nach Europa und in Teile Asiens führen werden», sagte Colvin. «Da werden eine Menge Menschen beteiligt sein, wahrscheinlich auch einige Gruppen des organisierten Verbrechens.»
Drogenfunde in Hamburg
Immer wieder gelingen dem Hamburger Zoll Schläge gegen den internationalen Drogenhandel. In seiner Jahresbilanz 2013 berichtete das Zollfahndungsamt Hamburg von einem Fund von rund 30 Tonnen Apaan in Containern aus China, aus denen Partydrogen wie Amphetamin und Crystal Meth hätten hergestellt werden können.
Im Februar 2014 stellten die Ermittler erneut mehrere Tonnen Apaan im Hafen sicher. «Der Schmuggel von Chemikalien zur Drogenherstellung ist ein massiver Trend», sagte die Leiterin des Zollfahndungsamts, Sabine Heise, im März.