Pünktlich mit dem Vieruhrschlag der Kirchturmuhren gingen in der Basler Innenstadt die Strassenlichter aus, und aus den Larven der Tambourmajore heraus ertönte, worauf Fasnachtsenthusiasten ein Jahr lang gewartet hatten: «Morgestraich – vorwärts marsch!» Darauf zogen die Cliquen im langsamen Schritt der Fasnachtsmärsche hinter ihren Fasnachtslaternen durch die Altstadt.
Die drei schönsten Tage
Die Cliquenzüge bahnten sich einen Weg durch die Menge, blieben aber auch immer wieder stecken. Erhellt wurde die Szenerie nur vom Licht den grossen Fasnachtslaternen. Tausende Schaulustige waren mit Bahn, Car, Bus, Tram oder Auto angereist, und folgten dem Schauspiel bei trockenem Wetter und Temperaturen um den Nullpunkt. Drei Tage lang wird die Fasnacht nun die Stadt in Beschlag nehmen.
Selfies und Social Media dürften an der Basler Fasnacht 2015 zwei der häufigsten Sujets sein. Daneben gibts viel Politisches und auch lokale Themen, wie ein erster Eindruck vom Morgenstreich zeigt.
Was das Fasnachts-Comité schon im Vorfeld angekündigt hatte, bestätigte sich in den ersten Stunden der Fasnacht: Die diesjährigen Sujets vieler Cliquen sind digital. Dabei werden die Themen rund um Social Media nicht nur von Jungen Garden, sondern auch von etlichen Stammcliquen ausgespielt.
Bereit für den Cortège
«Mr basse in kai Schublaade» heisst das Motto der Basler Fasnacht 2015 – ein Slogan gegen das Schubladendenken und für die Vielfalt der Fasnacht. Vielfältig sind auch die über 160 Sujets, die die Cliquen in diesem Jahr ausspielen. Genaues dazu wird sich allerdings erst am Cortège (Umzug) vom Nachmittag zeigen.
Für den Umzug durch die Innenstadt vom Montag- und Mittwochnachmittag, haben sich beim Basler Fasnachts-Comité 473 «Fasnachts-Einheiten» angemeldet: Cliquen, Wagen, Guggenmusiken und andere.
Ab Montagabend sind auch die Schnitzelbänkler unterwegs und singen in den Lokalen ihre Verse.