Politiker am WM-Finale
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Bild 1 von 10. Als Gastgeberin wird selbstverständlich die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff nicht fehlen. Sie wird dem Sieger des Finals die WM-Trophäe überreichen. Es sei die Aufgabe des Staatschefs des Gastgeberlandes, bestätigte eine Sprecherin der Präsidentin. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 10. Auch er wird auf der Ehrentribüne des Maracanã in Rio de Janeiro anwesend sein: Bundespräsident Joachim Gauck (Mitte). Ob die Partnerin des ranghöchsten Politikers Deutschlands, Daniela Schadt (im Bild), auch nach Brasilien reist, teilte das Präsidialamt nicht mit. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 10. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel reist zusammen mit Bundespräsident Joachim Gauck an. Ihr Besuch in der deutschen Kabine, wie zuletzt beim 4:0-Sieg gegen Portugal, ist ebenfalls geplant – inklusive Selfies. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. Als Gastgeber der kommenden Fussball-WM 2018 darf Wladimir Putin nicht fehlen. Er weilt zurzeit in Südamerika und wird auch am Gipfel der Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) im brasilianischen Fortaleza teilnehmen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 10. Petro Poroschenko wollte vor dem Spiel eigentlich seinen russischen Rivalen Putin treffen. Wegen der Kämpfe in seinem Land sagte der ukrainische Präsident seine Teilnahme am Final jedoch wieder ab. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 10. Sie ist die grosse Abwesende: Die argentinische Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner wird wohl die Albiceleste vor dem Fernseher unterstützen. Sie hat sich krankheitshalber abgemeldet. Die auch innenpolitisch arg gebeutelte Präsidentin hat eine Rachen- und Kehlkopfentzündung. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 10. Das letztmalige Gastgeberland einer Fussball-WM, Südafrika, wird von Staatspräsident Jacob Zuma vertreten. Er hat bereits Übung darin auf der Tribüne neben Angela Merkel zu stehen. 2010 wohnten die beiden einem Spiel der DFB-Elf bei. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 10. Der Präsident Gabuns, Ali-Ben Bongo Ondimba (rechts, hier mit der brasilianischen Fussball-Legende Pelé), hat sich auch fürs WM-Finale angemeldet. Bongo Ondimba gilt offenbar als grosser Fussball-Fan. Dieses Foto entstand zumindest bei der feierlichen Enthüllung einer Pelé-Statue im Stadion De l'Amitié in Gabuns Hauptstad Libreville. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 10. Der Präsident Haitis, Michel Martelly, wird ebenfalls nach Angaben des brasilianischen Aussenministeriums dem Final zwischen Deutschland und Argentinien beiwohnen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 10. Trinidad und Tobagos Präsident, Anthony Carmona, wird im Maracanã-Stadion erwartet. Dies teilte das brasilianische Aussenministerium mit. Weitere fünf oder sechs Staatschefs werden noch erwartet. Die Bestätigung stehe aber noch aus. Bildquelle: Reuters.
In Rio de Janeiro werden zahlreiche Staatsoberhäupter erwartet. Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff fehlt als Gastgeberin der Fussball-WM selbstverständlich nicht. Sie wird nach dem Finale dem neuen Weltmeister die WM-Trophäe überreichen.
Rousseff werde am Sonntag nach Rio de Janeiro ins Maracanã-Stadion kommen, bestätigte eine Sprecherin der Präsidentin. Es sei die Aufgabe des Staatschefs des Gastgeberlandes, den Pokal zu überreichen. Eine Rede Rousseffs sei jedoch nicht geplant.
Gibt Rousseff dem ungeliebten «Bruder» den Pokal?
Die Präsidentin war beim Eröffnungsspiel am 12. Juni in São Paulo ausgebuht worden. Rousseff hatte vor dem Ausscheiden Brasiliens am Dienstag angekündigt, sie wolle zum Finale kommen, doch nach der Niederlage der Brasilianer schien dies wieder offen. Die Buhrufe «gehören zu den Unannehmlichkeiten des Berufs», schrieb sie auf Facebook.
Zudem könnte Rousseff mitansehen müssen, wie Argentinien auf brasilianischem Boden Weltmeister wird. Die Argentinier sind in Brasilien nicht besonders beliebt. Sie werden zwar oft als «Brüder» bezeichnet, doch wird dabei in ironischer Abgrenzung das spanische Wort «Hermanos» und nicht das portugiesische «Irmãos» verwendet. Viele Brasilianer halten die Argentinier für arrogant, unfreundlich und grosssprecherisch. Und wie das bei Klischees so ist, schreiben viele Argentinier den Brasilianern genau dieselben Attribute zu.
Merkel als Glücksbringerin – Gauck lädt ein
Fast eine Selbstverständlichkeit ist das Erscheinen des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck und der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dabei gilt Merkel als Glücksbringerin. Nur zwei Spiele, bei denen die Bundeskanzlerin auf der Tribüne mitzitterte, verlor die DFB-Elf bei Welt- oder Europameisterschaften. Elf Partien mit Merkel als Stadion-Besucherin hingegen gewannen die Mannschaften von Klinsmann bzw. Löw seit der WM 2006.
Im Vorfeld gab es aber noch Sicherheitsbedenken, ob die beiden ranghohen Staatschefs gemeinsam fliegen können. Doch Regierungssprecher Steffen Seibert zerstreut die Bedenken der Journalisten: Ihm seien ihm keine Regelungen bekannt, die einen solchen gemeinsamen Flug untersagen würden. Es gebe andere Beispiele für solche Reisen.
Anders als etwa in den USA gelten auch für den Regierungschef und seinen Vize keine Beschränkungen. Strengere Reiseregelungen gelten zum Beispiel bei manchen deutschen Konzernen.
Kirchner kommt nicht – wegen der Rivalität?
Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner wird nicht zum WM-Finale zwischen der Nationalelf ihres Landes, der Albiceleste, und der deutschen Auswahl nach Brasilien reisen. Sie leide seit mehr als einer Woche an einer schweren Pharyngolaryngitis (Rachen- und Kehlkopfentzündung), schrieb die Staatschefin an ihre brasilianische Amtskollegin Dilma Rousseff.
Zudem werde am Montag ihr Enkel Néstor Iván ein Jahr alt, erklärte die Präsidentin. Sie wolle bei dem Geburtstag dabei sein. «Als Oma, die du ja auch bist, kannst du dir vorstellen, wie gerne ich diesen Anlass mit meiner Familie teilen möchte», schrieb Kirchner.
Putin als künftiger Gastgeber
Am Samstag werde sie dennoch in Buenos Aires den russischen Präsidenten Wladimir Putin empfangen, heisst es in dem Schreiben weiter. Letztgenannter wird aber am Sonntag in Rio de Janeiro erwartet. Als Gastgeber der nächsten Fussball-WM 2018 stellte der Kremlchef den Fans und allen Beteiligten einen visafreien Aufenthalt in Aussicht. «Solch einen Fall hat es in der Geschichte der Fussball- Weltmeisterschaften noch nie gegeben», sagte Putin.
Russland steht bei Touristen in der Kritik für aufwendige und teure Visa-Antragsverfahren. Die Fussball-WM in Russland ist vom 8. Juni bis 8. Juli 2018 in zwölf Stadien und elf Orten des grössten Landes der Erde mit seinen elf Zeitzonen geplant.