Das Feuer auf der Ölplattform «Abkatun» in der Bucht von Campeche im Süden des Golfs von Mexiko ist noch nicht unter Kontrolle. Acht Löschboote sind im Einsatz. Die Ursache der Explosion am frühen Mittwochmorgen in den Pump- und Entwässerungsanlagen ist noch unklar.
Laut dem staatlichen mexikanischen Mineralölkonzern Pemex wurden bei dem Unglück mindestens vier Menschen getötet. 45 weitere Personen seien zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Sie wurden in Spitäler der Stadt Ciudad del Carmen im Bundesstaat Campeche eingeliefert. Zwei der Verletzten seien in kritischem Zustand, teilte Pemex mit.
Kein Öl ins Meer geströmt
Rund 300 Mitarbeiter konnten auf anderen Ölplattformen in Sicherheit gebracht werden. Überlebende berichteten, dass einige Arbeiter aus Angst vor den Flammen ins Meer sprangen.
Nach Angaben von Pemex floss kein Rohöl ins Meer. Spezialschiffe seien dabei, ausgelaufene Kohlenwasserstoffe aufzufangen, sagte der Konzernchef.
Vor fünf Jahren, als ein Teil der Bohrinsel «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko explodierte, starben elf Arbeiter. Das Unglück löste die bis dahin schwerste Ölpest in der Geschichte der USA aus.
Die Explosion im Golf von Mexiko zeige erneut, wie gefährlich die Ölförderung im Meer sei, warnt Greenpeace Schweiz. Man müsse leider feststellen, dass Unfälle nicht auszuschliessen seien und jederzeit passieren könnten.