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Vom Vatikan nach Castel Gandolfo
Aus Tagesschau vom 11.09.2015.
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Panorama Von Hauptstadt zu Hauptstadt: Ein Kilometer mit dem Zug

Sie gilt als eine der kürzesten Eisenbahnstrecken der Welt. Nicht mal einen Kilometer ist sie lang. Aber sie überquert – immerhin – eine Landesgrenze. Die Rede ist vom Gleisnetz des Vatikans.

Die Schienen beginnen unweit des Petersdoms und führen quasi von einer Hauptstadt in die nächste, also Rom. Weiter geht es von da auf dem italienischen Schienennetz zur päpstlichen Sommerresident in Castel Gandolfo. Diese liegt 30 Kilometer südlich von Rom. Ab Samstag können Touristen wöchentlich diese Reise in ihr Ausflugsprogramm aufnehmen. Bereits heute fand die Jungfernfahrt statt.

Besucher der Vatikanischen Museen können zudem ein spezielles Ticket erwerben, das neben dem Museum samt der Sixtinischen Kapelle im Vatikan auch den Eintritt in die Papstvilla in Castel Gandolfo einschliesst. «Die neue Bahnlinie ermöglicht Touristen, den apostolischen Palast zu besuchen, der bisher nur dem Papst und seinen engsten Mitarbeitern zugänglich war», teilte der Vatikan mit.

Privaträume des Papstes sind weiterhin tabu

Die Einrichtung der Bahnverbindung, eine Initiative der Vatikanischen Museen und der italienischen Staatsbahnen (FS), erfolgt im Hinblick auf das am 8. Dezember beginnende «Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit» und wurde heute eingeweiht. Auf der Bahnlinie verkehrte ein historischer Sonderzug mit einer Dampflokomotive aus dem Jahr 1910. Der Zug startet jeden Samstag um 11.00 Uhr.

«Papst Franziskus hat auf seine Sommerresidenz verzichtet, um sie Besuchern zu öffnen. Das ist ein grossartiges Geschenk von ihm», sagte der Direktor der Vatikanischen Museen, Antonio Paolucci, bei der Einweihung der Bahnlinie.

Teile des museal aufbereiteten Papst-Palastes in Castel Gandolfo können jetzt besichtigt werden – nicht jedoch die Privaträume des Papstes, in denen sich jüngst noch Benedikt XVI. aufgehalten hatte. Ausgestellt werden in den Räumlichkeiten etwa 50 Bilder von Päpsten aus den vergangenen 500 Jahren. Ausserdem sind liturgische Geräte und Textilien zu sehen, die von Päpsten benutzt wurden.

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