Ja, die Hitze mache den älteren Menschen schon zu schaffen, sagt Lena Tobler von den Alterszentren der Stadt Zürich.
Rat für Kinder und Senioren
Das Betreuungs-Personal habe aber Massnahmen ergriffen: «Man kocht leichter, man stellt überall Trinkstationen auf. Man hat auch einen Spezialdrink mit ein bisschen Salz für den Salzausgleich drin.» Am Morgen werde gut gelüftet, tagsüber blieben Fenster und Läden zu, damit die Hitze nicht in die Räume dringe.
Im Berner Inselspital rechnet man mit häufigeren Infektionen bei Kindern. Dies aufgrund ausgetrockneter Schleimhäute. Der Präsident der Schweizer Haus- und Kinderärzte, Marc Müller, rät seinen Patienten, sich nicht zu häufig und nicht zu lange draussen zu bewegen.
Bahn und Bus statt Töff und Auto
Sport solle man nur morgens und abends betreiben. Wer jetzt hustet, verdankt dies unter Umständen den hohen Ozonwerten, die mit der Hitze einhergehen, betont Müller: «Das Ozon ist einer der Stoffe, die diese Reaktion der Lungen, der Bronchien mit Husten durchaus auch verstärken kann.»
Die hohen Ozonwerte beschäftigen auch die Schweizerischen Umweltdirektoren: Sie bitten die Bevölkerung, statt das Auto den Öffentlichen Verkehr zu benutzen. Der Kanton Genf finanziert dafür sogar verbilligte Billette, das Wallis vergünstigt Schnupper-Halbtax-Abonnemente.
Königspinguine in der Kühlkammer
Nicht nur den Menschen, auch den Tieren bereiten die hohen Temperaturen teilweise Mühe. Viele befänden sich nun lieber im Schatten, sagt der Kurator des Zürcher Zoos, Robert Zingg.
Den Königspinguinen, die aus kühleren Regionen stammen, würde das nicht genügen. Diese heissen Tage verbringen sie nach Zinggs Worten in ihrem kühlen Feriendomizil: «Die Königspinguine sind sehr gut isoliert. Die sind bei uns in einer gekühlten Kammer. Die haben jetzt so zwischen sechs und acht Grad.»
Verbogene Gleise, gewölbter Strassenbelag
Ins Feriendomizil reisen heute auch viele Schweizerinnen und Schweizer. In 18 Kantonen haben nämlich die Schulferien begonnen. Die Hitze kann auch die Bahn- und Strassen-Infrastruktur angreifen. Diese Woche hat sich im Laufental ein Gleisstrang verbogen.
Und auf der A 1 darf man zwischen St. Margrethen und Rheineck nur 80 fahren. Dort könnte sich der Belag wölben - auch wegen der Hitze.